"Wir sind mit der Planung noch ganz am Anfang“, sagt Gröbmings Bürgermeister Alois Guggi über die Tageswerkstatt für beeinträchtigte Menschen, die in zwei Jahren realisiert werden soll. „Ein erster, sehr wichtiger Schritt ist aber getan, wir haben eine Zusage des Landes.“ In der vergangenen Woche war der Bürgermeister in Graz bei der zuständigen Soziallandesrätin Doris Kampus und hat ihr die Pläne vorgelegt. Nach Hause gekommen ist er mit einer Zusage für sechs Plätze.

„Wir haben im Ort ein Sonderpädagogisches Zentrum. Viele Abgänger werden von Firmen übernommen, es gibt aber auch etliche, die von der Schule abgehen und etwas brauchen, weil sie nirgends unterkommen“, erzählt der Bürgermeister wie es zu den Plänen gekommen ist. „In Stainach, Liezen und Schladming gibt es solche Werkstätten, unsere Region war diesbezüglich immer ein weißer Fleck. Wir haben viele besondere Kinder, die die Tageswerkstatt brauchen, und der Weg nach Liezen ist nicht immer der einfachste.“

Entstehen soll die Tageswerkstatt nach den Vorstellungen des Bürgermeisters „auf dem Grund, den die Lebenshilfe bereits vor Jahren gekauft hat“. Dieser befindet sich in der Nähe des neuen Kindergartens, der ebenfalls im Jahr 2020 seine Pforten öffnet. „Mit der Lebenshilfe gibt es nach Ostern diesbezüglich einen Gesprächstermin“, so Guggi.

Dann soll auch geklärt werden, welche Aufgaben die künftigen Mitarbeiter in der Tageswerkstatt erwarten sollen. „Bei der Lebenshilfe hat man Erfahrung mit beeinträchtigen Menschen und weiß natürlich, welche Tätigkeiten hier passend wären.“ Selbst hatte man freilich dahingehend auch schon eine Idee. „In Stainach etwa wird zum Beispiel die Jause für das Gymnasium gemacht. Das wäre auch für uns vorstellbar – immerhin gilt es, für die Nachmittagsbetreuung – etwa in der Neuen Mittelschule – die Kinder mit Mittagessen zu versorgen.“

Damit die Werkstatt in die Realität umgesetzt werden kann, brauche es aber nicht nur die Unterstützung seitens des Landes Steiermark, das 60 Prozent der Kosten trägt. „Auch der Sozialhilfeverband muss dahinterstehen“, so Guggi. Immerhin würde dieser für die restlichen 40 Prozent aufkommen. Und so wird es auch mit den Verantwortlichen des SHV in naher Zukunft Gespräche geben, kündigt der Bürgermeister an.