Begeisterung, Herzlichkeit und Miteinander: Mit diesen Worten lässt sich das Jahr 2017 im Bezirk Liezen beschreiben. Und man braucht nicht lange über Momente nachzudenken, auf die sie zutreffen. Die Special Olympics Weltwinterspiele im März haben nicht nur den Bezirk, sondern die Weltöffentlichkeit in ihren Bann gezogen. Die Leistungen, die die beeinträchtigten Sportlerinnen und Sportler in Schladming und Ramsau am Dachstein darboten und mit welcher Freude sie die Tausenden Besucher mitrissen, waren beispiellos - mehr zum Thema.

Absolute Publikumsmagneten waren auch in diesem Jahr der Nachtslalom im Jänner und die Konzerte von Andreas Gabalier im August in Schladming. 55.000 Gäste feuerten Marcel Hirscher und Co. an. Der Volksrocknroller lockte bei seinem Heimspiel rund 60.000 begeisterte Fans in das Planai-Stadion (zum Artikel). Seilbahn-Chef Georg Bliem gefiel der Ansturm so gut, dass er Veranstalter Klaus Leutgeb auch gleich mit der Umsetzung des Ski Openings im Dezember betraute. Martin Garrix und Kollegen heizten Anfang des Monats ein (zum Artikel).

Das Jahr mit dem Sommer der Hitze-Rekorde hatte allerdings leider nicht nur gute Seiten. Unwetter hielten vor allem das Ennstal in Atem. Im August wurden die Orte Öblarn und Donnersbachwald sowie das Sölktal von Starkregen getroffen (mehr zum Thema). Die Sölkpassstraße wurde derartig beschädigt, dass sie bis 2018 nicht befahrbar ist. Im November fegte ein Sturm über den Bezirk, deckte Dächer ab und sorgte für Straßensperren. Am Grundlsee wurden Bootshäuser aus der Verankerung gerissen (mehr). Hunderte Einsatzkräfte standen tagelang im Einsatz und kämpften gegen die zerstörerische Kraft der Wetterkapriolen, die glücklicherweise Menschen verschonten.

Einer der Dauerbrenner war der Sommersbergsee in Bad Aussee und dessen unendlich scheinende Geschichte, wem die Liegenschaft nun gehört (zum Artikel). Letzteres ist inzwischen klar, und auch wenn die Gerichtsverfahren noch andauern, Baden ist im neuen Jahr möglich.

Manch Schräges passierte aber auch in anderen Gegenden der Region, so etwa in der Bezirkshauptstadt Liezen, wo gleich zwei Mal Geh- beziehungsweise Radwege zweckentfremdet wurden. Anfang Mai befuhr ein Lenker mit seinem SUV-Geländewagen die wenige Monate zuvor sanierte Radbrücke des R7-Radweges (zum Artikel). Kurios: Die Überfahrt brachte Baumängel zu Tage. Im September verirrte sich eine Lenkerin aus Deutschland mit ihrem Auto in die Fußgängerunterführung - die Feuerwehr manövrierte das Fahrzeug unbeschadet aus der Misere (mehr dazu).

Für Aufregung und Kritik sorgte in Liezen eine Werbetafel am Grund des früheren Eisenhofes, wo auf den Bau eines Fachmarktzentrums hingewiesen wurde. Es wäre das zweite Handelsgroßprojekt an der B320. Lange wurde diskutiert, am Ende gab es doch das Okay seitens der Gemeinde (zum Artikel).

Wirtschaftlich geht es dem Bezirk gut. Dementsprechend wurde auch investiert. Die Ennstal Milch in Stainach baut eine weitere Produktionshalle und zwei zusätzliche Abfüllanlagen um 25 Millionen Euro. Ebenfalls auf einen zweistelligen Millionenbetrag beläuft sich der Ausbau des Textilherstellers Kneitz in Bad Mitterndorf.

Nicht weniger Grund zur Freude hatten die Seilbahner, die auf einen Rekordwinter zurückblicken konnten. Für die aktuelle Saison, die im November begann, gibt es in Haus im Ennstal eine Neuerung: Am Fuße des Kaiblings entstand die Almarena. Kostenpunkt: Rund fünf Millionen Euro.