Von einem Weihnachtsfrieden beim Sommersbergsee zu sprechen, wäre wohl sehr verfrüht. Allerdings ist die Strafbehörde nach der Anzeigenflut im Sommer nun einen Schritt weiter. Sowohl Aussees Bürgermeister Franz Frosch als auch seinem Amtsleiter Joachim Schuster wurde damals Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Sie sollen die sogenannte „Liege- und Yogaplattform“ des Hotels Wasnerin widerrechtlich genehmigt haben. Außerdem würden sie die bestehende Badehütte mit WC-Anlage samt Senkgrube, die noch dazu nicht dicht sein soll, dulden und keinen Abbruchbescheid erlassen.

Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe überprüft und kommt nun zu dem Ergebnis: Die gesamte Anlage entspricht den Rechtsvorschriften. Die Behörde hat das Ermittlungsverfahren durchaus umfangreich geführt: Neben mehreren Befragungen wurde auch eine wasserrechtliche Überprüfung durch die Bezirkshauptmannschaft Liezen veranlasst. Ergebnis: Es passt alles.

Im Gegensatz dazu stuft der Staatsanwalt den Abriss der Yogaplattform durch den ehemaligen See-Eigentümer als Rechtsbruch ein. Die Fragen rund um die Errichtung seien zivilrechtlich zu klären, „sodass die eigenmächtig veranlasste Entfernung rechtswidrig ist“, heißt es in der Begründung der Staatsanwaltschaft.