Blinkende Lichtsignale am Wasserfallweg im Gesäuse lösten am Samstag einen Sucheinsatz von Bergrettung und Alpinpolizei aus. Ein Mann hatte die blinkenden Lichter gesehen und einen Bekannten informiert, der selbst bei der Bergrettung ist. Der informierte die Einsatzzentrale des Alpinen Rettungsdienstes Gesäuse und die setzte 15 Bergretter in Marsch.
Der Vortrupp konnte die Situation allerdings schnell klären.

Die Lichtzeichen am Wasserfallweg stammten von Bergsteigern, die beim Abstieg in die Dunkelheit gekommen waren und deshalb ihre Stirnlampen eingeschaltet hatten. Die vermeintlichen Signale ergaben sich lediglich aus der Bewegung der Bergsteiger, ein Notfall lag dabei nie vor.


Gerade in der kälteren Jahreszeit, wenn es deutlich früher finster wird, häufen sich solche Fehleinsätze. Stefan Schröck vom Alpinen Rettungsdienst Gesäuse: „Man kann in diesem Fall weder den Bergsteigern, noch dem Beobachter der vermeintlichen Signale einen Vorwurf machen.“ In vielen Fällen habe so ein Verhalten schon Leben gerettet und sei deswegen durchaus begrüßenswert. Allerdings sei eben nicht jedes Licht am Berg ein Zeichen für einen Notfall, weshalb es auch ein einfaches und klar verständliches Lichtsignal für alpine Notfälle gebe.


Sechs Lichtsignale in einer Minute, dann eine Minute Pause und dann noch einmal sechs Signale in einer Minute – so setzt sich das Alpine Notsignal zusammen. Die richtige Antwort darauf wären drei Signale in einer Minute, eine Minute Pause und dann noch einmal drei Signale. Und einen Tipp hat Stefan Schröck auch noch für Bergsportler: „Wenn’s beim Abstieg einmal später wird und die Stirnlampen zum Einsatz kommen, einfach kurz bei Polizei oder Bergrettung Bescheid geben.“