Es war eine mit Spannung erwartete Pressekonferenz, die Liezens Bürgermeister Rudolf Hakel (SPÖ) für den gestrigen Samstag anberaumt hatte, sollte es doch zur Verkündung seines Nachfolgers kommen. Dazu kam es auch, es ist aber nicht ein Nachfolger, den Hakel aus dem Hut zauberte, sondern eine Nachfolgerin. Die bisherige Vizebürgermeisterin Roswitha Glashüttner wird künftig die Geschicke der Stadtgemeinde lenken.

„Nach einer intensiven Planungszeit und reiflicher Überlegung freue ich mich sehr, meine langjährige Vertraute und Vizebürgermeisterin Roswitha Glashüttner als Nachfolgerin für das Bürgermeisteramt im Jänner präsentieren zu dürfen“, zeigte sich Hakel stolz. Glashüttner ist dann die erste Bürgermeisterin von Liezen und im Gesamtbezirk nur eine von zwei Ortschefinnen. Die derzeit einzige ist Karin Gulas in Wildalpen.

Glashüttner ist seit Jahrzehnten für die Stadt Liezen politisch aktiv. „Ihr konsequenter Einsatz um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, ganz speziell ihr soziales Engagement und ihre gewissenhafte Arbeitsweise, bringen ihr viele Sympathiepunkte“, so Noch-Ortschef Hakel, der seine Nachfolge lange und sehr ausführlich mit einem engen Beraterteam geplant hat. „Ich weiß, dass ich mit Roswitha eine ausgezeichnete und erfahrene Nachfolgerin gefunden habe und darf ihr mit Stolz am 2. Jänner 2018 den Rathausschlüssel übergeben,“ verrät der Bürgermeister auch gleichzeitig den Termin seines Amtsaustritts nach dann 18 Jahren als Ortschef. „Ich bin davon überzeugt, dass alle Fraktionen unsere Entscheidung mittragen und in vorbildlicher Weise weiter gemeinsam für die Stadt arbeiten werden. Ich habe immer versucht mit allen Gemeinderäten einen Konsens zu finden und bin stolz, dass es in all den Jahren mehrheitlich einstimmige Beschlüsse gab.“ In seinem 18. Jahr als Stadtoberhaupt und 31 Jahren im Gemeinderat wirft Hakel einen zufriedenen Blick in die Vergangenheit. „Ich denke, es gab sehr viele positive Entwicklungen.“ Glashüttner blickt ihrer neuen Aufgabe euphorisch entgegen. „Ich freue mich unglaublich, dass mir dieses Vertrauen geschenkt wird und ich diese wichtige Aufgabe für unsere Stadt übernehmen darf und bedanke mich bei der gesamten Stadtpartei-Organisation für den Rückhalt und die Unterstützung auf allen Ebenen. Gemeinsam - mit einem starken Team - werde ich für Liezen arbeiten.“ Eine ihrer Prioritäten: „Eine kreative Entwicklung des Hauptplatzes und der Innenstadt steht ganz oben auf meiner Liste.“

Eine Überraschung gibt es auch beim künftigen Vizebürgermeister. Diesen Platz nimmt Stefan Wasmer ein. Er ist erst 26 Jahre alt und gilt als die Nachwuchshoffnung in der SPÖ Liezen. „Neben dem Faktor Arbeit, Wirtschaft und Wohnen möchte ich die Bereiche Freizeit und Lebensqualität als wesentliche Säulen im lokalen Zusammenleben weiterentwickeln.“