Für den Vorsitzenden des Arbeiterbetriebsrates Ernst Schöngruber ist die Insolvenz nicht überraschend gekommen: "Die Novemberlöhne wurden nicht mehr bezahlt, das Weihnachtsgeld auch nicht, und auch der Dezemberlohn, der Mitte Jänner fällig wird, kann nicht mehr überwiesen werden. Die Kollegen werden ihr Geld aus dem Insolvenzausgleichsfonds bekommen. Die Belegschaftsvertretung wurde nach einigem Getöse (ein potenzieller Betriebsrat wurde mit Kündigung bedroht) und Unterstützung hochrangiger Gewerkschaftsfunktionäre erst vor zwei Jahren installiert. "Seither war es nie richtig ruhig, in Wahrheit wurde schon länger dahinvegetiert", beurteilt Schöngruber die Lage. Er hofft aber auf die Fortführung des Unternehmens: "Natürlich herrscht helle Aufregung unter den Kollegen, mein Telefon läutet ständig. Aber momentan läuft der Betrieb normal weiter. Soviel uns gesagt wurde, gibt es Verhandlungen mit einem Investor. Vielleicht ist dieser Schnitt sogar die beste Lösung und eine Chance, wieder stabile Verhältnisse zu schaffen. Ich gehe derzeit davon aus, dass die Jobs erhalten bleiben."