Das Wetter spielt zu Beginn des Jahres 2018 verrückt: Warmfronten und Kaltfronten wechseln einander derzeit fast im Halbtagestakt ab und sorgt in Europa, auch in Österreich, für äußerst turbulente Zeiten.
- Und die Vorboten von Sturmtief "Burglind" machten sich Mittwochfrüh im Westen Deutschlands schon mit Orkanböen und Schäden bemerkbar.
- Auch in der Schweiz gibt es Schäden.
- An den Küsten von Frankreich und Großbritannien sorgt Stum "Eleanor" für Chaos und Schäden.
- In Tirol und Vorarlberg haben einige Skigebiete angesichts von Orkanböen bis zu 155 km/h am Mittwochnachmittag geschlossen.
- Kitzbüheler Seilbahn musste im Sturm evakuiert werden.
- Allein in Vorarlberg gab es 250 Feuerwehreinsätze nach Sturmschäden.
- >>Mehr dazu im Wetter-Live-Ticker International<<
Wie stark der Sturm gewütet hat, zeigt dieses Video von einem Sessellift in Gaschurn (Montafon) in Vorarlberg. Die Skifahrer werden diese Liftfahrt nicht so schnell vergessen:
In der Steiermark war der Schaden bis Mittwochabend überschaubar. Acht Einsätze zwischen Liezen und Leibnitz wurden gezählt. Meist mussten umgestürzte Bäume von der Feuerwehr beseitigt werden. Bei Kapfenberg löste sich die Dachverkleidung einer Tankstelle.
Zamg-Meteorologe Friedrich Wölfelmaier warnte bereits in der Früh vor den Böen: So kam es dann auch: Am Ahornkogel bei Grundlsee wurden am Nachmittag Orkanspitzen von bis zu 138 km/h gemessen. "Generell ist die Kaltfront aber schon mit abgeschwächten Windgeschwindigkeiten in der Steiermark angekommen", ergänzte Zamg-Meteorologe Hannes Rieder am Nachmittag.
Zu Mittag zogen im Westen Österreichs, aber zum Teil auch im Salzkammergut, Wintergewitter mit Blitz und Donner sowie Graupelschauern auf.
Größere Schäden blieben in der Liezen bis 18 Uhr aus, wie der Bereichs-Feuerwehrsprecher Christoph Schlüßlmayr wusste. "Es gibt aber einige Autos, die auf Schneefahrbahnen von der Straße abekommen sind."
Während die südlichen Teilen der Steiermark bzw. der Großraum Graz laut Rieder "von ärgeren Sturböen verschont bleiben sollte", sind in der Gegend bis Mariazell auch in den Abendstunden noch Sturmböen möglich. Um 15.30 Uhr wurden bei Mariazell eine Windgeschwindigkeit von 73 km/h gemessen.
Aufgrund der Sturmwarnung hat die Zentralanstalt für Meteorologe auch ihr Prognose-Tool für Windstärken freigeschaltet. >>Mehr dazu hier<<
Die letzten schweren Sturmschäden in der Steiermark sind auch erst drei Wochen her.
Auch auf der Facebook-Community "Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" wurde eine entsprechende Sturmwarnung herausgegeben:
Stark schwanken wird in den nächsten Stunden und Tagen jedenfalls die Schneefallgrenze: "Sie steigt im Laufe des Mittwochs zuerst auf 1300 Meter an und wird in der Nacht auf Donnerstag auf 600 Meter absinken. Das Ennstal könnte in der Nacht also wieder Schnee abbekommen." Doch schon am Donnerstag könnte die Schneefallgrenze wieder bis auf 2000 Meter steigen.
"Interessant" sind auch die Aussichten aufs Wochenende: Südföhn wird die Steiermark vielerorts auf weit über 10 Grad plus "aufheizen".
>>Fotoreport aus Deutschland und der Schweiz>>