Von einer Gefahr für steirische Heeresstandorte könne keine Rede sein, zeigte sich Verteidigungsminister Mario Kunasek am Rande der Klubklausur der steirischen FPÖ in Leoben über die jüngsten Aussagen von Landeshauptmann-VizeMichael Schickhofer (SPÖ) "verwundert". Schickhofer hatte ja den bekannt gewordenen Budgetentwurf für das Verteidigungsministerium und auch den Minister selbst scharf kritisiert. Die dringend notwendige Hubschrauber-Nachfolge in Aigen im Ennstal sei in Gefahr, ebenso Arbeitsplätze am Eurofighter-Standort Zeltweg.

"Ich habe mich am Donnerstag wirklich gewundert, wie unqualifiziert ein Landeshauptmann-Stellvertreter, ein Verantwortungsträger, ein Regierungsmitglied und noch dazu ein Katastrophenschutzreferent in der Steiermark sein kann, wenn er in den Raum stellt, dass Standorte geschlossen werden", sagte Kunasek am Freitag in Leoben.

Er, Kunasek, gebe ein klares Bekenntnis für Aigen ab, man brauche dort die Hubschrauber-Nachfolge. Noch in der zweiten Jahreshälfte werde das Alouette-Nachfolgemodell ausgeschrieben, bekräftigte der Minister. Ab 2023 soll der neue Helikopter zum Einsatz kommen. Finanziert werden soll dieser - genauso wie die notwendigen Beschaffungen für die Luftraumüberwachung - über ein Sonderinvestitionsprogramm außerhalb des Regelbudgets. "So war das immer in der Geschichte des Bundesheeres", betonte Kunasek. Jenes Investitionsprogramm, das unter der Vorgängerregierung beschlossen worden war, läuft ja im Jahr 2021 aus.