Einmal gemeinsam mit Rockstars vor zig Tausenden Fans auf der Bühne stehen: Wovon viele Musikbegeisterte träumen, ist für Andreas Födinger von der Grazer Band Farewell Dear Ghost in Erfüllung gegangen. Seit 2003 läuft die US-Band The Killers bei ihm auf Dauerschleife. Vor Kurzem durfte er in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena in Berlin zumindest für ein Lied spontan Teil der Combo sein.

Vor 20.000 enthusiastischen Konzertbesuchern setzte sich Födinger hinter das Schlagzeug und gab den Takt des Songs „For Reasons Unknown“ vor. Eine seltene Ehre für einen Fan. „Es hat sich für mich ein Lebenstraum erfüllt“, sagt Födinger, der bereits bei neun Killers-Konzerten in Europa im Publikum stand. „Auf dem Weg zum Schlagzeug habe ich mir gedacht ,du darfst jetzt nicht stolpern‘.“

Die anfängliche Nervosität habe sich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Schlag gelegt. Zumal Frontman Brandon Flowers vor Födingers Auftritt die Halle fragte, ob es okay sei, dass ein Österreicher mit ihnen spiele. Das Lied selbst sei dann „wahnsinnig schnell“ vergangen.

Das musikalische Kurzengagement des gebürtigen Oberösterreichers – es ist in einigen Youtube-Videos festgehalten – begeisterte schlussendlich nicht nur Fans und Band, sondern auch die Presse. In einigen Konzertrezensionen wird sogar gemutmaßt, ob Födinger gar vorab gecastet wurde.

Dabei hätte das Lied für ihn ebenso in einem Fiasko enden können, laborierte der Oberösterreicher doch an einer Mittelohrentzündung und war dementsprechend vollgepumpt mit Medikamenten. Zudem musste er für den Auftritt als Ritual seine optische Brille durch eine Sonnenbrille ersetzen. „Ich war beinahe blind und terrisch“, scherzt er.

Aufmerksam wurde Flowers auf Födinger übrigens durch ein selbst gebasteltes Plakat. Das hat sich der Drummer von einem Fan beim Konzert in Dublin abgeschaut. „Ab diesem Zeitpunkt wollte ich zu ihnen auf die Bühne.“