Gleich nach der Matura zog es Sabine Ebner aus Leibnitz in die Fremde nach Australien und Asien. Sie wollte die Welt sehen, und entdeckte dabei schnell auch die Schattenseiten. „Als ich die Probleme sah, wollte ich etwas bewirken“, erzählt die 27-Jährige. Darum entschied sich die Steirerin auch für das Studium Internationale Entwicklung in Wien, und begann sich bei der österreichischen Hilfsorganisation Sonne International zu engagieren.
Fertig mit der Uni, beschloss Ebner ihre Zelte in der Heimat abzubrechen, um „vor Ort zu sein, wo die Probleme entstehen.“ So zog es sie vor einem Jahr in das südostasiatische Myanmar. Ein Land, das sich nach mehr als 50-jähriger Militärdiktatur im Wandel befindet, aber noch mit zahlreichen Problemen kämpft. „Vor allem Kinder bleiben oft auf der Strecke. Viele leben auf der Straße, und haben keinen Zugang zu Bildung. Dabei ist das wohl das Einzige, das etwas nachhaltig verändern kann“, glaubt Ebner.
Gemeinsam mit einem lokalen Team leitet sie drei Tagesbetreungszentren in den Slums der Millionenstadt Yangon. Die Kinder werden hier unterrichtet, bekommen zu essen und werden gewaschen. Insgesamt 120 Kinder bekommen dadurch eine Chance auf Bildung. „Sie dürfen hier für kurze Zeit Kinder sein. Bevor sie wieder in ihre harte Realität zurückkehren müssen“, erzählt die 27-Jährige.