Tag fünf nach dem Doppelmord in Stiwoll verlief im Nordwesten von Graz äußerst turbulent: Nach Hinweisen gab es von Freitagfrüh bis zum Nachmittag einen Großalarm für Thal. Suchmannschaften wurden dorthin beordert, nachdem der Verdächtige vor der dortigen Volksschule gesehen worden sein soll. Die Suche erstreckte sich auch auf den Plabutsch.

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Mit Hunderten Einsatzkräften und Hubschraubern wurde die Gegend systematisch abgesucht. Vergeblich. Um 15.20 Uhr wurde der Einsatz in Thal beendet. Von Friedrich F. fehlt nach wie vor jede Spur.

Video vom Einsatzort in Thal:

Thal liegt etwa sieben Kilometer Luftlinie östlich von Stiwoll, in Richtung Graz.  Es gibt auch eine Verbindung zwischen Friedrich F. und dem Ort. Seine Frau, eine Jägerin, soll öfters im Bereich des Thalersees gejagt und dort eine Jagd gepachtet haben. Es gibt in dem Bereich einen bewohnbaren Hochsitz, der bereits am Montag überprüft wurde. Damals war nichts gefunden worden. Jetzt erstreckt sich die Suche auch auf den Plabutsch.

Der 66-jährige Steirer soll ja wie berichtet am Sonntag mit einem Langwaffe auf seine Nachbarn geschossen haben. Ein 64-jähriger Mann und eine 55 Jahre alte Frau starben, eine 68-Jährige wollte fliehen, wurde am Arm getroffen und schwer verletzt. Einem vorläufigen Obduktionsergebnis zufolge wurde der Mann zweimal, die 55-jährige Nachbarin gleich drei Mal getroffen. Bei der schwer verletzten 68-Jährigen wurde ein Einschuss festgestellt.

Der getötete Gerhard E. wird Samstagnachmittag auf dem Ortsfriedhof in Stiwoll beigesetzt, Adelheid H. am Dienstag - unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.