Im Wahlkreis Oststeiermark legten sowohl VP als auch die FP kräftig zu, gespeist wohl vor allem durch frei gewordene Stimmen von BZÖ und Liste Frank. Die VP behauptet mit 39 Prozent ihre Vormachtstellung, gefolgt von den Freiheitlichen mit 34 Prozent und mit großem Abstand einer bei rund 17 Prozent liegenden SP.

Besonders stark schnitt die VP im Bezirk Weiz ab, wo man sich von 24 auf 36 Prozent katapultierte. Im Bezirk waren mehr als 10.000 Stimmen von ehemaligen Stronach- und BZÖ-Wählern auf dem Markt. Auch die Freiheitlichen konnten sich um neun Prozentpunkte auf 33 Prozent steigern. Die Sozialdemokraten wuchsen leicht und übersprangen knapp die 20-Prozent-Marke. Die Grünen erlebten ein Desaster, verloren sieben Prozentpunkte und erreichten damit gerade noch zwei Prozent. Die Neos wuchsen um 1,5 Prozentpunkte und konnten im Bezirk die Vier-Prozent-Hürde knapp knacken.

Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld zeigt sich ein ähnliches Bild: Türkis und Blau wuchsen kräftig auf knapp 40 sowie 35 Prozent, hier verloren die Sozialdemokraten etwas mehr als einen Prozentpunkt und landeten bei 16 Prozent. Zerbröselt hat es auch in Hartberg-Fürstenfeld die Grünen: Von ihren ehemals knapp sieben Prozent bleiben ihnen nur mehr 1,5 Prozent. Den Neos gelang ein kleines Plus von einem Dreiviertelprozentpunkt auf 3,6 Prozent.

Im Bezirk Südoststeiermark konnten sich VP und Freiheitliche um neun beziehungsweise zehn Prozentpunkt steigern. Der FP bescherte dies 35 Prozent, die VP konnte gar die 40-Prozent-Marke überspringen. Im allgemeinen Trend lag auch die SP: Man verlor gut einen Prozentpunkt und schrumpfte auf 15 Prozent. Keinen Grund zum Feiern gab's für die Grünen: Sie brachen von sechs auf eineinhalb Prozent ein. Die Neos konnten sich leicht auf dreieinhalb Prozent steigern.

Bemerkenswert: In allen drei Bezirken des Wahlkreises Oststeiermark konnte Peter Pilz - knapp aber doch - die Grünen überholen. Alle anderen Fraktionen blieben durch die Bank unter einem Prozent.

In der Landeshauptstadt Graz bleibt kein Stein auf dem anderen. Die SPÖ gewinnt die Wahl mit 27,59 Prozent hauchdünn und mit 1.370 Stimmen Vorsprung vor der ÖVP, die auf 26,45 Prozent kommt. Dieses Ergebnis könnte durch die Wahlkarten noch gedreht werden. Die FPÖ liegt am dritten Platz und erreicht 21,11 Prozent. Ein Debakel erleiden die Grünen: Sie rutschen vom ersten Platz, den sie 2013 erreicht hatten, auf den sechsen ab und kommen nur noch auf 5,79 Prozent der Stimmen, das ist ein Minus von 14,6 Prozentpunkten. Die Detailergebnisse der 17 Grazer Bezirke finden Sie hier.

Die Wahlkarten könnten das vorläufige Ergebnis auch in Graz-Umgebung noch ändern. Wie bei der letzten Gemeinderatswahl bleibt der Bezirk in blauer Hand. Vorerst. Denn nur 928 Stimmen trennen FPÖ und ÖVP. Die Freiheitlichen kommen auf 31,94 Prozent, die Volkspartei auf 30,77. Platz 3 geht an die SPÖ (23,74) vor den Neos (5,3), Peter Pilz (3,81) und den Grünen (2,46).

Im Bezirk Leoben rettet die SPÖ um rund 250 Stimmen den ersten Platz (33,45 Prozent) vor der FPÖ (32,65). Die ÖVP gewinnt rund elf Prozent dazu und belegt mit 23 Prozent Platz drei.

Ähnlich das Bild im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Die SPÖ verliert knapp zwei Prozent und liegt mit 33,81 Prozent, die FPÖ gewinnt gut fünf Prozent dazu und ist ihr mit 31,61 Prozent knapp auf den Fersen. Auch hier gewinnt die ÖVP mit fast zehn Prozent prozentuell am meisten und kommt auf platz drei (24 Prozent).

Auch im Bezirk Murtal hält die SPÖ nur knapp Platz eins: Sie gewinnt rund ein Prozent dazu, während die FPÖ mit einem Plus von rund sechs Prozent auf den zweiten Platz kommt (31,34) und die ÖVP mit einem Plus von rund zehn Prozent den dritten Platz belegt (27,49).

Der Bezirk Muraubringt mit einem Plus von rund elf Prozent einen klaren Sieg für die ÖVP (38,68), dahinter die FPÖ, die mit einem Plus von fast sieben Prozent bei 31,58 Prozent liegt. Die SPÖ verzeichnet mit rund 22 Prozent ein leichtes Minus.

Im Bezirk Liezen kommt die ÖVP auf Platz eins, sie gewinnt hier fast zwölf Prozent und liegt bei gut 33 Prozent. Hinter ihr die FPÖ mit einem Plus von rund sechs Prozent (30,18) und die SPÖ mit einem Minus von rund einem Prozent (27,19)

In allen drei Bezirken des Wahlkreises Weststeiermark geht die FPÖ als stimmenstärkste Partei aus den Wahlen hervor. Diesmal auch im bisher noch SPÖ-dominierten Bezirk Voitsberg, wo die Freiheitlichen mit einem Zuwachs von 9,6 Prozentpunkten die Sozialdemokratie überholen konnten und auf einen Zuspruch von 37,6 Prozent kommen. Die Sozialdemokraten (26,6 Prozent) liegen überhaupt nur mehr knapp vor der ÖVP (26,3 Prozent), die gar einen Zugewinn von 10,3 Prozentpunkten verbuchen konnte.

In Leibnitzzeigt sich ein ähnliches Bild: Den größten Zugewinn gab es für die ÖVP mit mehr als 10 Prozentpunkten, aber auch die FPÖ konnte stark zu legen – plus 9 Prozent – und bleibt somit auf Platz eins (36,3 Prozent). Die SPÖ verliert rund 3,5 Prozentpunkte und hält jetzt nur mehr bei knapp 20 Prozent.

Auch in Deutschlandsbergkann die ÖVP die meisten Zugewinne verbuchen (plus 10,5 Prozent), während die FPÖ den ersten Platz behaupten kann. Die Freiheitlichen kommen damit auf 34,6 Prozent, die ÖVP auf 32,6 Prozent. Verloren hat die Sozialdemokratie (minus 2,85 Prozent) und kommt mit 23,3 Prozent nur mehr auf den dritten Platz im Bezirk.

Die größten Verlierer in allen drei weststeirischen Bezirken sind aber die Grünen: Sie haben überall mindestens 5 Prozentpunkte eingebüßt und sind überhaupt nur mehr die sechststärkste Partei in der Weststeiermark. Denn die Neos als auch die Liste Pilz konnten die Grünen überholen. Alle anderen wahlwerbenden Listen blieben unter einem Prozent.