Die steirische SPÖ fordere von der obersteirischen Nationalratsabgeordneten Elisabeth Hakel 49.000 Euro. Der Betrag setze sich aus über Jahre nicht bezahlten Parteiabgaben zusammen, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.  Das Parteistatut verpflichtet Mandatare der SPÖ Steiermark, die im Landtag oder Nationalrat vertreten sind, eine "Solidarabgabe" an die Landespartei zu zahlen. Das sind bis zu 16 Prozent des Bruttobezuges. Elisabeth Hakel verdient als Nationalrätin 8755,80 Euro, das bedeutet rund 1400 Euro pro Monat für die Abgeordnete.

Die Abgeordnete aus Liezen meint auf Nachfrage der Kleinen Zeitung: "Ich habe mit Landesgeschäftsführer Max Lercher vereinbart, dass wir dazu in der Öffentlichkeit keinen Kommentar abgeben." Lercher selbst bleibt in einer Aussendung allgemein: "Interne Vorgänge werden von mir nicht öffentlich kommentiert. Die Regeln innerhalb der Sozialdemokratie sind klar. Problemstellungen, die das Statut betreffen, wurden und werden nach dem Statut gelöst." Insidern zufolge versucht man in der steirischen SPÖ,  eine gütliche Lösung zu finden und eine Klage zu vermeiden.

Hakel, die über die Bundesliste in den Nationalrat gekommen ist, ist bei der bevorstehenden Wahl nicht mehr im Rennen um ein Mandat.

Am Samstag beschäftigte sich die steirische SPÖ vor allem mit einem anderen Thema: Der Kür vor Infrastrukturminister Jörg Leichtfried zum Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl. Beim Landesparteirat am Grazer Flughafen erhielt er 99,4 Prozent der Delegiertenstimmen.