Ende 1944 wurden Juden und Jüdinnen, die in der ungarischen Armee Arbeitsdienst verrichten mussten, dem Deutschen Reich als „Arbeitssklaven“ übergeben. Sie wurden gezwungen, an der österreichisch-ungarischen Grenze am Bau des „Südostwalls“ mitzuarbeiten. Das war ein Stellungs- und Befestigungssystem, das die bereits vorrückende Rote Armee aufhalten sollte. Gegen Kriegsende deportierte man diese ungarischen Juden ins KZ Mauthausen, denn kein Häftling sollte in die Hände des Feindes fallen. Zwischen 1. und 17. April 1945 trieben Abordnungen der SS, Gestapo und des Volkssturms rund 7000 Juden vom berüchtigten Lager Liebenau in Graz in zwei Transportrouten über Präbichl und Gaberl in Richtung Mauthausen.