Das einzig Schädliche an Cannabis ist, dass es strafbar ist“, sagt Bernhard Pirker, Betreiber eines Hanfshops in Leoben und beteuert gleichzeitig: „Ich habe aber selbst noch nie konsumiert.“ Jetzt möchte er in seinem Geschäft, in dem Hanfpflanzen, Samen, Literatur zur Aufzucht und Utensilien wie Wasserpfeifen anbietet, einen Lehrling zum Einzelhandelskaufmann ausbilden. Motivation: „In unserer Region gibt es wenige Ausbildungsplätze.“
Kritik an der Idee kann er nicht nachvollziehen: „Wir tun nichts Verbotenes. Unsere Kunden weisen wir darauf hin, was legal ist und was nicht, das müssen sie auch unterschreiben.“ Weibliche Pflanzen, aus denen Drogen gewonnen werden können, würden speziell beleuchtet, um das Blühen zu verhindern. Detail am Rande: Bernhard Pirker ist in der FPÖ aktiv, die in puncto Drogen oft das (verbotene) Gras wachsen hört und einen strikten Anti-Kurs fährt. „Das ist ein kompletter Schwachsinn unserer Partei. Da reden Leute mit, die keine Ahnung haben.“ Pirker wünscht sich eine Freigabe für medizinische Zwecke, „eventuell auch für den Genuss, da muss man drüber reden dürfen“.