Dieses Wochenende geht in Planica traditionell die Skisprung-Saison zu Ende. Der Pole Kamil Stoch steht bereits als Weltcupgesamtsieger fest, die österreichischen Adler springen angeführt von Stefan Kraft noch einmal um ihren ersten Weltcupsieg. Ob in Slowenien möglicherweise der Weltrekord von Kraft (253,5 m/Vikersund 2017) fallen wird, bleibt abzuwarten.

Apropos Rekord: In Planica werden auch traditionell die Erinnerungen an Janne Ahonen und seinen Auftritt 2005 wach. Damals setzte der Finne bei sagenhaften 240 Metern auf, konnte den Flug aber nicht stehen. Es drückte ihn nach hinten in den Schnee hinein. Der "große Schweiger" blieb zuerst im Auslauf liegen und sollte dann ins Krankenhaus abtransportiert werden.

Doch dagegen wehrte sich Ahonen mit Händen und Füßen. Warum, beichtete der Skandinavier Jahre später in seiner Biografie "Königsadler - mein Leben als Skispringer". So hätten er und sein Teamkollege Risto Jussilainen am Vorabend im Hotelzimmer 24 Dosen Bier gekippt. Wäre er ins Spital gekommen, so die Schlussfolgerung des wortkargen Finnen, hätten die Ärzte große Mengen Restalkohol im Blut festgestellt.

Wäre es Ahonen gelungen, seinen Sprung zu stehen, wäre er neuer Weltrekordhalter geworden. So sichert sich im gleichen Wettkampf der Norweger Björn-Einar Romören mit einem gestandenen Satz auf 239 Meter den Weltrekord.