Das Bild von seinem Einmarsch bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio ging um die Welt: Pita Taufatofua trug voll Stolz die Fahne Tongas ins Olympiastadion, oben ohne und in Nationaltracht. Doch im Wettbewerb kam für den Taekwondo-Kämpfer in Runde eins das Aus. Jetz schaffte er das Wunder: Pita wird auch bei den Olympischen Spielen 2018 in Südkorea dabei sein: Als Langläufer. Ober er allerdings auch bei der Eröffnung die Fahne traditionell "oben ohne" tragen wird, sei dahingestellt.

Schnee ist in Tonga, einem aus 170 Inseln bestehenden Staat in Polynesien, gänzlich unbekannt. Bei Olympia allerdings gab es auch für Tonga schon ein Gastspiel: In Sotschi war Fuahea Semi dabei - und der erlangte Berühmtheit, weil er nach einem Sponsordeal mit einer deutschen Unterwäschefirma als Bruno Banani an den Start ging und im Rodeln unter 39 Teilnehmern Rang 32 belegte.

Die Suche nach dem Rennen

Pita Taufatofua entschied sich für den Langlauf als Disziplin - und fuhr quer durch die Welt, um Rennen zu finden, bei denen er sich qualifizieren könnte. Die letzte Chance fand er schließlich am Wochenende in Island, nahe des Polarkreises - und verpasste selbst die beinahe, weil die Anreise wegen heftiger Schneestürme nicht möglich war. Schließlich schaffte es der 34-Jähriger aber doch noch und lief auf Rang sechs, noch vor einem Teilnehmer aus Trinidad und Tobago. Und Olympia war geschafft, Der Skiverband Tongas gratulierte auf seiner Website.