Es gibt langsam wirklich nicht mehr viele Rekorde, unter denen nicht Marcel Hirscher als Name des Rekordhalters zu finden ist. Beim letzten Saison-Riesentorlauf in Aare holte er sich den nächsten: Sein 13. Saisonsieg, der sechste in dieser Disziplin in diesem Winter, bedeutet zugleich, dass er mit Ingemar Stenmark und Hermann Maier gleichgezogen hat, die bisher als einzige Rennläufer 13 Mal in einem Winter ganz oben gestanden waren. Und insgesamt hält der 29-Jährige damit schon bei 58 Weltcup-Siegen. Wobei: Ein Rennen steht ja noch aus...

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In Aare war Hirscher trotz eines kleinen Ausrutschers in Lauf eins, als er einen Schlag bekam und fast ausschied, einmal mehr eine Klasse für sich. Auch wenn er diesmal "nur" um 0,23 Sekunden schneller war als der "Dauer-Zweitplatzierte" Henrik Kristoffersen, der damit zum siebenten Mal in dieser Saison im RTL Zweiter wurde. Rang drei ging an Victor Muffat Jeandet aus Frankreich. Manuel Feller, der einzige Österreicher neben Hirscher, der beim Finale im RTL dabei war, fuhr auf Rang zehn und verpasste so die Chance auf Platz drei in der Disziplinenwertung, er bleibt hinter Hirscher, Kristoffersen und Alexis Pinturault Vierter.

Diese Disziplinenwertung ist - logisch - beute von Marcel Hirscher. Sechs Siege und ein dritter Platz, da ist nicht mehr viel Luft nach oben. "Es war recht eng heute letztlich", meinte Hirscher, "aber schön, dass ich es durchziehen konnte. Ich freue mich, dass es auch im letzten Rennen geklappt hat", meinte der 29-Jährige. Seinen schweren Fehler im ersten Lauf kommentierte er launig: "Das war wirklich knapp, weil wenn man an der Stelle umfällt, dann geht es gleich steil weg - und mir hat der Sommer schon gereicht mit wehtun!"

Und zudem wartet ja am Sonntag noch der Slalom in Aare. Und da kann Hirscher eventuell mit Sieg Nummer 14 zum alleinigen Rekordhalter werden. Das Ziel: "Noch einmal gut Ski fahren. . . "

Das letzte Rennen für Eisath

Für einen Südtiroler war der Riesentorlauf der letzte Einsatz: Florian Eisath, im Vorjahr einmal in Alta Badia als Dritter auf dem Podest, beendet mit 33 Jahren seine Karriere. "Der Plan war, aufzuhören, bevor man aus dem Kader fliegt. Und ich habe mich Jahr für Jahr durchgekämpft, hatte doch eine zwölf Jahre lange Karriere", meinte er.