Lara Gut hat wieder guten Grund zu lachen. Im Super-G von Cortina holte die Schweizerin ihren ersten Weltcup-Sieg seit ihrem Kreuzbandriss, den sie im Rahmen der Ski-WM 2017 in St. Moritz erlitten hat. Vor den TV-Mikrofonen war die Schweizerin entsprechend glücklich: "Das Rennen war schwierig, genau wie ich es gerne fahre."

Doch hinter dieser Aussage steckt auch leise Kritik, die die 26-Jährige aus dem Kanton Tessin dann weiter ausführt: "Ich wünschte mir, wir hätten mehr solche Rennen, weil ab und zu ist es wie ein Kindergarten." Die Weltcup-Kurse der Frauen seien, geht es nach dem Geschmack von Gut, oft zu einfach gesetzt. "Man versucht vermehrt, alle Hindernisse wegzunehmen, Sprünge abzubauen und den Speed immer tiefer zu halten."

Die Folge: Die alpinen Ski-Damen sind solch herausfordernde Super-G-Kurse wie jene in Cortina nicht mehr gewohnt, erläutert Gut. Und die nackten Zahlen geben der Schweizerin recht: Ungewöhnlich viele Frauen sind beim Super-G in Cortina ausgeschieden, 13 an der Zahl - nur 28 erreichten die Ziellinie.