Anna Veith ist wieder da! Die 28-Jährige triumphiert im Super-G von Val d'Isere und holt damit ihren ersten Sieg seit seit zweieinhalb Jahren und ihrer schmerzhaften Knie-Verletzung im Jahr 2015. Der Salzburgerin ist mit dem Triumph ein großer Stein vom Herzen gefallen, im Zielbereich kullerten Freudentränen von ihrer Wange.

Im Interview mit dem ORF ließ Veith ihren Gefühlen freien Lauf. "Das ist sehr emotional", sagte sie, "das ist das, wovon ich immer geträumt habe, dass ich irgendwann zurückkommen kann." Und schließlich meinte sie sogar, dass dieser Triumph in Frankreich über alles bisher Dagewesene stellen zu sei: "Das ist eigentlich mein schönster Sieg."

Der letzte Sieg gelang Anna noch als Fenninger

Für Veith war es der 15. Weltcup-Sieg und der dritte im Super-G, jener Disziplin, in der sie Olympiasiegerin ist. Ihren davor letzten Sieg hatte Veith noch als Anna Fenninger am 22. März 2015 mit dem Riesentorlauf beim Weltcup-Finale in Meribel gefeiert und sich damit 22 Punkte vor der Slowenin Tina Maze ihren zweiten Weltcup-Gesamtsieg gesichert.

Die Ergebnisse aus Val d'Isere im Überblick.

Mit 48 Hundertstel Rückstand auf Veith fuhr Tina Weirather auf den zweiten Platz. Waghalsig: Die 28-jährige Liechtensteinerin war womöglich mit einer gebrochenen Hand angetreten. Die Italienerin Sofia Goggia (+0,51 Sek.) wurde Dritte. In Abwesenheit von Lindsey Vonn standen mit Nicole Schmidhofer (Platz 8) und Ramona Siebenhofer (9) insgesamt drei ÖSV-Damen in den Top-zehn.

Hütter war am Weg zu einem Spitzenplatz

Cornelia Hütter hatte wieder Pech und wäre bereit gewesen für einen Podestplatz. Die Steirerin hatte am Samstag durch einen Schnitzer zwei Tore vor Schluss vermutlich sogar den Sieg weggeworfen, diesmal verbaute sie sich einen Spitzenplatz mit einem schweren Fehler vor dem Mittelteil. Bei der zweiten Zwischenzeit war Hütter nur vier Hundertstel hinter Veith gelegen.

Wut verspüre sie keine, auch nicht wegen ihres Patzers vom Vortag, betonte Hütter dennoch. "Ich weiß, dass ich schnell bin. Nur bring' ich's halt zur Zeit nicht runter. Jetzt heißt es cool bleiben, trainieren und im neuen Jahr wieder angreifen", hat sich die 25-Jährige vorgenommen.