Es war der wahre Aufreger des Sonntags. Nicht die Absage des ersten Herren-Rennens in Sölden, die war unstrittig. Dafür aber die unverständliche Kritik des US-Amerikaners Ted Ligety samt folgenden Kontern andere Fahrer wie Manuel Feller. Und es war irgendwie klar, dass das nicht das Ende war. Und wirklich: Ligety legte noch nach - zeigte dabei allerdings wenig Einsicht.
Der 33-Jährige war sich nur bewusst, dass seine Tweets von der Absage für Aufregung gesorgt haben: "Das ist aber richtig hochgegangen!" Und weiter: "Im Normalfall gibt es eine Jury-Inspektion, die hat es aber heute NICHT gegeben. Und die Gondel ist den ganzen Vormittag gefahren." Was so allerdings nur zum Teil stimmt, denn gefahren ist nur die untere Gondel, nicht aber die hinauf zum Start.
Und dann meinte Ligety weiter: "Ich wollte eine Möglichkeit auf ein Rennen + sie holen das Rennen auch nicht nach. Dabei gibt es jetzt schon weniger Riesenslaloms als Slaloms und Abfahrten. Und eine Vorhersage ist nur eine Vorhersage und niemals hundertprozentige Sicherheit!"
Was Ligety bei diesem Tweet - absichtlich (?) - vergisst: Dass das Rennen nicht nachgeholt wird, steht in den Regeln der FIS. Abgesagte Rennen des Weltcup-Auftakts und beim Finale werden nicht nachgeholt. Das stört übrigens auch FIS-Renndirektor Markus Waldner, der bereits angeregt hat, über eine Streichung dieses Paragraphen zu diskutierern. Dieses Detail hat Ligety aber leider übersehen, es würde ja auch nicht in seine Sicht der Dinge passen. Und die erinnert in diesem Fall ein wenig an den US-Präsidenten Donald Trump. . .
Kein Wunder, dass es es im Netz auch schon viele Späße in diese Richtung gibt, so wie diese "Konversation" zwischen dem US- und dem ÖSV-Präsidenten. Nur zur Sicherheit: Die hat natürlich nie stattgefunden...