Es war keine große Überraschung mehr, als ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Mittwoch in Innsbruck seine neuen Strukturen für den alpinen Bereich präsentierte. Der Tiroler hatte schon angekündigt, "gegensteuern" zu wollen, das Training individueller gestalten zu wollen. Denn, so sagte er in Innsbruck: "Die kleinen Nationen haben damit Erfolg. Da müssen wir gegensteuern."

Das Ergebnis: Es gibt künftig mehr Gruppen mit weniger Athleten - und auch mit neuen Trainern. Bereits bekannt und jetzt auch offiziell: Der Steirer Sepp Brunner - in der Vergangenheit im Schweizer Skiverband Erfolgstrainer u.a. von Beat Feuz, davor aber auch von Dani Albrecht und Marc Berthod - übernimmt die Abfahrtsgruppe als Chef und löst Flo Winkler ab. An seiner Seite bleibt Werner Franz als Co-Trainer. Die Gruppe umfasst künftig acht Athleten, oder wie Franz sagt: "Ich finde das gut, weil jetzt alle Top-Abfahrer in Österreich im Training immer gegeneinander und miteinander fahren. Das fördert die Konkurrenz!"

Hannes Reichelt, Romed Baumann, Vincent Kriechmayr, Patrick Schwaiger sowie die Kärntner Matthias Mayer, Max Franz, Christian Walder (der derzeit verletzt ist und für den Otmar Striedinger in die Top-Gruppe kommt) sind jene acht Mann, die zusammen trainieren. Noch offen ist, ob auch die durch den Europacup fix qualifizierten Johannes Kröll und Niklas Köck dazukommen.

Slowene Slivnik neuer RTL-Chef

Auch in der RTL-Gruppe gibt es mit dem Slowenen Janez Slivnik (der zuvor u.a. Tina Maze oder Tanja Poutiainen betreute) einen neuen Gruppenleiter, er wird sich um fünf Athleten rund um WM-Silbermedaillengewinner Roland Leitinger kümmern. In der Slalom-Gruppe bleibt unverändert Marko Pfeifer Gruppentrainer, er wird sich auch künftig um fünf Mann (Michael Matt, Marco Schwarz, Manuel Feller, Christian Hirschbühl, Marc Digruber) kümmern. Und auch Marcel Hirscher bleibt mit Michael Pircher eine eigene Gruppe.

Unter diesen verkleinerten Spitzengruppen gibt es nun mehr einzelne Trainingsgruppen  - so gibt es zwei weitere "Speed"- und zwei weitere "Technik"-Gruppen, die aber nur aus jeweils sechs (Speed) bzw. fünf (Technik) Athleten bestehen werden - eben um durch die individuellere Betreuung mehr Erfolg zu haben. Mehrkosten inklusive: Rund eine Million Euro mehr Budget.