Der heimische Superstar hat es doch noch geschafft. Marcel Hirscher fuhr im Finale beim Slalom in Kitzbühel vom neunten Rang nach dem 1. Durchgang noch zum Triumph. Mit einem entfesselten Rennen machte der Salzburger seinen Auftritt im ersten Durchgang noch vergessen. "Ich habe keine ahnung, wo der Rückstand herkommt", hatte Hirscher nach den 1,02 Sekunden Rückstand auf den Sensationsführenden nach Lauf eins, Dave Ryding, noch gemeint. Auch vor dem Finale meinte er noch: "Nein, ich habe in der Pause nicht heraus gefunden, warum ich hinten war."

Dass das nicht die ganze Wahrheit gewesen sein kann, zeigte er im Finale. Mit einem entfesseltem Rennen und über dem Limit raste er durch die Tore und wurde dafür belohnt. Erstmals in seiner Karriere gelang es ihm, von Platz neun noch zum Sieg zu fahren. "Ich bin sprachlos. Mehr Gas geben konnte ich nicht. Solche Geschichten kann nur der Sport schreiben", meinte der Triumphator. Hirscher sorgte in dieser Saison sehr oft für Spannungsmomente. "Das ist nicht meine Wunschvorstellung. Meine Nerven sind auch nicht mehr die besten." Der Halbzeit-Führende Dave Ryding wurde Zweiter, Alexander Koroschilow (RUS) Dritter.

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Für Hirscher war es der zweite Kitzbühel-Sieg nach 2013, der insgesamt 42. Weltcupsieg, der 20. im Slalom. In der Disziplinwertung setzte sich Hirscher vor dem im ersten Durchgang erstmals seit mehr als zwei Jahren in einem Slalom ausgeschiedenen Norweger Henrik Kristoffersen mit 80 Punkten Abstand in Front. Im Gesamt-Weltcup übersprang der fünffache Gewinner der "großen Kugel" die 1.000-Punkte-Marke, sein Vorsprung auf Verfolger Kristoffersen gesamt beträgt nun bereits 388 Zähler.
Als zweibester Österreicher wurde Marco Schwarz Achter, der sich damit wieder ins Spiel um einen WM-Platz brachte. Marc Digruber landete auf Rang 17. Der von einem Magen-Darm-Virus geplante Michael Matt wurde 25 und damit Letzter. Manuel Feller fädelte zum vierten Mal in Serie ein.