Tina Maze hatte im Ziel gerade ihren richtigen Interview-Marathon begonnen, da fuhr Sabrina Sameder mit Startnummer 73 auf dem "Pohorje" am Start los - und schrieb damit ein Stück Ski-Geschichte. Denn die 18-Jährige ist die erste Kenianerin (oder, wie sie sagt. Keniatin), die im Ski-Weltcup ein Rennen bestritt.

Als Ergebnis stand letztlich Platz 61 mit 8,14 Sekunden Rückstand - Simader war damit die letzte klassierte Läuferin, aber dennoch überglücklich. Und war im Ziel (fast) so gefragt wie Maze. Ihre Antworten kamen aber im breiten steirisch-oberösterreichischem Dialekt: Denn Simader ist eigentlich Österreicherin, lernte schon mit drei Jahren das Skifahren und lebt seit sieben Jahren im Ennstal, wo sie auch die Skihandelsschule besuchte.

Die Nervosität

"Es war", sagt sie, "dann schon was Besonderes, am Start zu sein. Und die Nervosität war da, je näher der Start gekommen ist", meinte sie lächelnd. Das Ergebnis? "Im Bereich der Erwartungen. Es ist viel eisiger, härter als bei FIS-Rennen. Da muss man schon g'scheit draufsteigen, in dem Bereich muss ich noch viel arbeiten", meinte sie.

Sabrina Simader war im Ziel gefragt
Sabrina Simader war im Ziel gefragt © Schuen

Ob sie in Kenia auch Thema ist? "Das kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, weil der Start hier auch kurzfristig zustande kam. Aber bei der WM, auf die ich mich sehr freue, wir das wohl anders sein", meinte sie und feierte mit dem Fanklub des Skiklubs aus Hansberg in Oberösterreich. Denn der war mit 14 Mitgliedern zu Weltcup-Premiere Simaders angereist.

Die im Riesentorlauf fast überraschend kam - denn eigentlich sind die Speeddisziplinen das Lieblingsbetätigungsfeld von Simader. . .