Ratlosigkeit. Das beschreibt wohl am besten, was in Österreichs Herren-Team nach der Abfahrts-Pleite herrschte. "Nein", sagte Max Franz etwa, "ich habe keine Erklärung. Wir können uns pushen, nur funktioniert es im Rennen nicht, weil es jeden hunzt."

Auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum war nach der zweiten Pleite im zweiten Speed-Rennen der Saison der Schock ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, denn nur vier Mal waren Österreichs Abfahrer schlechter als diesmal mit Platz 17: In Wengen 2009 war Georg Streitberger 18 bester ÖSV-Läufer, ebenso war Patrick Ortlieb im März 1994 in der zweiten Abfahrt von Aspen 18. Und davor gab es zwei Abfahrten in Leukerbad mit rasch wechselnden Bedingungen, die schlecht für die Österreicher endeten: Damals hatte es zwei Mal Rang 22 (durch Anton Steiner bzw. Rudi Huber) gegeben.

"Nicht würdig"

"Das heute", sagte Pum, "das tut richtig weh, auch den Athleten. Mir tut es leid für die Ski-Fans, weil das ist Österreich nicht würdig." Besserung kann er aber nur bedingt versprechen, denn. "Wir haben im Sommer sehr gut trainiert, die Athleten sind sehr, sehr gut eingestellt und mit großer Freude an den Start gegangen", beteuert er. Und: "Wir werden das schnellstens analysieren, Punkt für Punkt durchgehen, die nächsten Schlüsse ziehen."

Denn: In zwei Wochen wartet schon Gröden und da waren die Österreicher in den letzten Jahren traditionell nicht besonders stark. Pum beharrt aber: "Es war deprimierend heute. Wir hatten im Sommer gute Bedingungen, es ist allen anderen Nationen gleich gegangen wie uns. Und um Training in Nordamerika waren unsere Männer schneller als die Franzosen oder Italiener." Im Rennen in Val d'Isère leider nicht mehr. . .