Rang 41, 2,82 Sekunden Rückstand. Ein Blick auf das Ergebnis, der an sich wenig Mut macht. Doch Manuel Feller ist trotzdem zufrieden, "auch wenn der Blick auf die Anzeigetafel im ersten Moment nicht lustig ist". Denn für ihn war das Antreten in Sölden ein Zwischenschritt beim Versuch, die leidigen Rückenprobleme in den Griff zu bekommen.

Die Entscheidung des 24-Jährigen, überhaupt zu starten, war erst am Samstag gefallen. Davor aber herrschte Funkstille auf Ski. "Meinen letzten guten Trainingstag hatte ich am 3. September. Und wenn ich dann hier vorne mitgefahren wäre, wären die anderen ja blöd, wenn sie dauern trainieren", erklärt er.

Die Bandscheiben

Der Tiroler hatte im Vorjahr einen Bandscheibenvorfall, im Sommer kehrten die Probleme zurück. "Du merkst es in der früh, dass etwas passiert, weil die Spannung im Rücken eine andere ist. Man probiert es dann aber trotzdem, weil zwicken tut ja immer was." Und dann passiert's, plötzlich, von einem Schwung zum anderen: "Das ist, wie wenn dir einer ein Messer ins Kreuz haut – und dann geht gar nichts mehr, dann kommst du hier auch nicht herunter, auch wenn du wollen würdest."

Auch der Salzburger Roland Leitinger hatte im Sommer mit Rückenproblemen zu kämpfen, kam gar nur auf neun Trainingstage auf Schnee. Was man dagegen machen kann? "Nicht viel. Reha, Training, alles aufbauen, warten, bis die Entzündung vorbei ist", sagt Feller. Nach Sölden ("und hier bin ich nur gefahren, weil ich wusste, dass ich nichts kaputt machen kann") heißt es jetzt noch einmal Ski-Pause - für eineinhalb Wochen. "Aber für den Slalom in Levi und dann die Rennen in Beaver Creek, da sollte es sich ausgehen."