"Die Kleine hier neben mir ist meine erste Sieganwärterin", sagte die Verletzte Anna Veith bei einem Pressetermin in Sölden und deutete auf Lara Gut. Die Gesamt-Weltcupsiegerin hat 2013 auf dem Rettenbacher Gletscher gewonnen und wird nicht nur von ihrer Freundin als Favoritin gehandelt. Auch ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum sieht "für Gut beste Chancen auf den Sieg".

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Für den Platz ganz oben kommen neben der genannten noch Vorjahressiegerin Federica Brignone (ITA), Tina Weirather (LIE), Riesentorlauf-Weltcupsiegerin Eva-Maria Brem und Mikaela Shiffrin (USA) infrage. Vor allem die US-Amerikanerin wirft den Gegnerinnen den Fehdehandschuh hin: "Ich bin zwar nervös, aber ich fühle stark genug für den Sieg."

Gut selbst gibt sich sehr gelassen: "Ich bin nicht auf Resultate fixiert, ich will nur schnell und gut Ski fahren. Du weißt ja immer erst nach der Zieldurchfahrt, was du geschafft hast." Wer die 25-Jährige kennt, weiß, dass sie mit solchen Aussagen nur ablenkt, denn: Gut ist mit gut nie zufrieden. Daher wird der Weg zum Sieg nur über sie führen. Dass viele Damen wegen Verletzung (Veith, Rebensburg), PR-Terminen (Vonn) oder Karriereende (Maze) fehlen, ist für Gut "der Lauf des Lebens. Dafür kommen junge Läuferinnen nach und dann sind die schnell."

Erfahrung sammeln

Von Österreichs zehnköpfigen Team kommt nur Brem für einen Spitzenplatz infrage. Von den restlichen neun Damen erwartet Kriechbaum "eine ordentliche Leistung. Die eine oder andere könnte mit einem Platz unter den Besten zehn überraschen. Ich wäre aber schon sehr zufrieden, würden sich mehr als die Hälfte für den zweiten Lauf qualifizieren". Die Piste wird den Frauen jedenfalls alles abverlangen, wie sie bei der Hangbefahrung festgestellt haben. "Das ist für uns schon das oberste Limit", stellte Carmen Thalmann fest.