Fast kamen Henrik Kristoffersen die Tränen, als er den Film seiner Skifirma Rossignol sah, der seinen Weg an die Spitze nachzeichnete  - mit raren Bildern des kleinen Henrik bei diversen Einsätzen. Doch dann war er ernst, als er die Jagd auf Marcel Hirscher eröffnete. "Letztes Jahr hat es wieder für ihn gereicht - aber ich denke, fünf Jahre sind genug." Der 22-Jährige will dem Salzburger den Rang ablaufen. . .

Was an sich schon eine Sensation ist. Denn, wie Kristoffersen offenbarte: "Mein erster Trainer hat nicht ein einziges Mal 'Gut gemacht!' zu mir gesagt. Zu recht, denn ich war einfach schlecht. Aber ich bin der lebende Beweis für alle Kinder: Auch wenn ihr kein Talent habt - mir harter Arbeit kann man etwas erreichen. Und wenn ich bei diesen Bildern sehe, was weitergegangen ist, dann ist das schon befriedigend.

Gewichtsprobleme

Weitergegangen ist  auch bei ihm etwas. Auch wenn die Nachwirkungen der Mandeloperation ("Ich war oft krank, deshalb habe ich sie mir entfernen lassen") ihn über den Sommer lange beschäftigten. "Ich hatte nur noch 68 Kilo, jetzt bin ich wieder bei 76", sagte das "Zniachterl" im Vergleich zu den anderen Stars des Sports. Die Operation war es Mitte Mai auch, die sein Gastspiel in Graz bei der steirischen Sportlergala verhindert hatte, damals war er via Skype zugeschaltet.

Henrik Kristoffersen zeigte bei der steirischen Sport-Gala seinen Hals ohne Mandeln. . .
Henrik Kristoffersen zeigte bei der steirischen Sport-Gala seinen Hals ohne Mandeln. . . © GEPA pictures

Inzwischen fühlt er sich auf Ski wieder gut. "Das kann ich sagen, ja. Es fühlt sich gut an. Aber wie gut man ist, dass weiß man eben erst am Sonntag. Denn im Training kann man schon schnell sein - zählen tut es immer erst im Rennen." Eines ist Kristoffersen, der im Vorjahr den Slalom-Weltcup gewonnen hatte, aber schon jetzt klar: "Ich werde mich weiter auf die technischen Disziplinen konzentrieren. Nur wenn es im Weltcup am Ende der Saison eng ist, werde ich vielleicht einen Super-G fahren", sagte er bestimmt.

Der Film von Henrik Kristoffersens Anfängen: