Ob Bode Miller in dieser Weltcup-Saison ein Rennen bestreitet, ist noch immer völlig unsicher. Es dürfte aber in den Überlegungen des 38-jährigen US-Amerikaners durchaus eine Rolle spielen. US-Medien berichten jetzt, dass Miller vor dem Bundesgericht in Los Angeles den Vertrag mit seinem ehemaligen Ausrüster Head anficht - um wieder starten zu können.

Was ist passiert? Im Jahr 2006 hat Miller bei Head unterschrieben, seinen Vertrag immer wieder verlängert - einmal im Jahr 2007, einmal im Jahr 2012. Laufzeit: Bis zum Ende der Saison 2015/2016. Weil der 33-fache Weltcup-Sieger aber im Jahr 2015 seine Karriere beendete, bat er um vorzeitige Auflösung des Vertrages. Diesem Wunsch wurde von Head stattgegeben - unter der Bedingung, dass Miller entweder nicht, oder wenn, dann auf Head-Ski Weltcup-, Weltmeisterschafts oder Olympia-Rennen bestreitet. Gegen diese Klausel klagt Miller.

Laut der Klageschrift, aus der unter anderem das Magazin "Outside" in seiner Internet-Ausgabe zitierte, ist die Weltcup-Saison 2016/17 "die letzte realistische Möglichkeit, wettkampfmäßig Weltcup-Rennen zu bestreiten und attraktive Sponsorengelder zu lukrieren, die notwendig sind, um seine Familie zu unterstützen". Das Gericht werde ersucht, eine in der Aufhebungsvereinbarung mit Head enthaltene, restriktive Klausel außer Kraft zu setzen, da Miller mit Skiern der Marke "Bomber" an den Start gehen wolle. Für "Bomber" ist Miller seit geraumer Zeit als Markenbotschafter und in der Entwicklung tätig.

Sein bis dato letztes Weltcup-Rennen hatte der US-Amerikaner, der am 12. Oktober 39 wird, am 16. März 2014 beim Finale in der Lenzerheide bestritten. Im darauffolgenden Jahr fuhr er bei der WM in Vail/Beaver Creek den Super-G, erlitt dabei bei einem Sturz eine tiefe Schnittwunde im rechten Unterschenkel. Im vergangenen Winter war er zeitweise als Experte für den Sender NBC mit dem Weltcup-Tross unterwegs. In Herbst wird Miller zum vierten Mal Vater, wie er kürzlich bekanntgab.