Als am Freitagabend knapp vor 19 Uhr auf der Medal Plaza in Garmisch-Partenkirchen die österreichische Bundeshymne erklang, hatte Anna Fenninger Schwierigkeiten, ihre Tränen zurückzuhalten. Bei der Medaillenübergabe hatte die frischgebackene Super-Kombinations-Weltmeisterin noch aus vollem Herzen gelacht. Anschließend begann der Feier-Marathon für die 21-jährige Salzburgerin erst so richtig.

Begleitet von ihrem Eltern ging es zuerst ins "Haus Ski Austria", wo sie von Wirtschaftsleuten, die auf Einladung der Wirtschaftskammer in Garmisch-Partenkirchen waren, beklatscht wurde. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wollte auch diesmal ein Siegestänzchen mit "seiner" Weltmeisterin wagen. Doch im Gegensatz zu Elisabeth Görgl am Dienstag verweigerte Fenninger die paar Tanzschritte.

Anschließend ging es noch in den Party-Tempel Tirol-Berg, in dem am Freitag der Tourismusverband Ischgl zu seinem Abend mit einem Galamenü von Starkoch Martin Sieberer geladen hatte. Stilgerecht in einer Sänfte wurde die neue Königin der Kombination in das Festzelt getragen, wo unter anderen auch Olympiasieger Franz Klammer und Schilegende Karl Schranz der jungen ÖSV-Läuferin gratulierten.

Als Erinnerungsgeschenk gab es für Fenninger das Stoffkrokodil "Hugo", das offizielle Maskottchen Ischgls, das das gleiche breite Lachen im Gesicht hatte, wie an diesem Abend die Weltmeisterin. Im Tirol-Berg konnte Fenninger auch noch mit ihren Teamkolleginnen Andrea Fischbacher, Regina Mader und Michaela Kirchgasser auf ihren großen Erfolg anstoßen.