Sie sind im österreichischern Sport die vielleicht begehrtesten Auszeichnungen. Und doch können die Sportler selbst dazu nur eines selbst beitragen: Erfolg. Und den möglichst weitreichend und international. Denn dann sind sie auf der Liste, die Österreichs Sportjournalisten zur Auswahl vorgelegt bekommen und aus der sie ihre "Sportler des Jahres" wählen.

Zum 20. Mal werden diese heuer schon im Rahmen der Lotterien-Gala "Nacht des Sports" geehrt, seit einige Jahren geht diese in Wien im Austria Center über die Bühne. Und da kommt so ziemlich alles, was in Österreichs Sport Rang und Namen hat.

Zwei Favoriten

Die jeweils fünf Finalisten der Wahl, die von den Mitgliedern der Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführt worden ist, sind bereits veröffentlicht worden. Wer die vom Salzburger Stefan Gahr gefertigte, fünf Kilogramm schwere Trophäe aus Messing und Stahl erhält, wird erst während der Galanacht live auf der Bühne bekannt. Die Favoriten bei den Herren: Marcel Hirscher und Dominic Thiem.

Skistar Hirscher könnte zum dritten Mal nach 2012 und 2015 ausgezeichnet werden, allerdings werden auch Thiem gute Chancen zugebilligt, als dritter Tennisspieler nach Thomas Muster (1990, 1995) und Jürgen Melzer (2010) zu triumphieren. "Ich gehe noch Haareschneiden vorher. Ob ich mich auch rasiere, weiß ich noch nicht", sagte Hirscher, der als erster Sportler seit Vierfach-Sieger Hermann Maier (1998-2001) das Triple schaffen könnte.

Wieder einige Abwesende

Während Hirscher ebenso wie Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger bei der Gala anwesend sein wird, fehlen die weiteren Kandidaten in der Herren-Kategorie. Basketball-Aufsteiger Jakob Pöltl hofft in der Nacht auf Donnerstag auf sein NBA-Debüt, Fußballer Christian Fuchs fehlt ebenso wie Thiem, der am Donnerstag sein Achtelfinale in der Wiener Stadthalle bestreitet. Geplant ist eine Live-Schaltung vom Austria Center in die Stadthalle, allerdings könnte Thiem bei der Bekanntgabe der Sieger noch im Einsatz sein.

"Es ist eine sehr coole Veranstaltung, ich würde mich freuen, wenn ich es gewinne. Ich würde mich für jeden Einzelnen aber auch freuen, wenn jemand anders das gewinnt, weil dadurch, dass das alles verschiedene Sportarten sind, haben alle fünf Nominierten etwas Außergewöhnliches geleistet in diesem Jahr", gab sich Thiem ganz als Sportmann.

Hochachtung zeigte er vor Hirscher. "Wenn ich sehe, wie der ausschaut, wie professionell er es betreibt, kann man nur zu dem Entschluss kommen, dass es egal ist, ob er jetzt Skifahren würde oder Tennis oder Fußball spielen würde - er wäre in jeder Sportart absolute Weltspitze. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das so wäre", erklärte Thiem.

Eine neue Siegerin

Bei den Frauen wird es sicher eine neue Siegerin geben. Es wird eine spannende Entscheidung um die Nachfolge der zuvor dreimal gekürten Anna Veith (vormals Fenninger) erwartet. Eva-Maria Brem könnte dafür sorgen, dass zum siebenten Mal in Folge die Sportlerin des Jahres aus dem Alpin-Lager des Österreichischen Skiverbands kommt. Zudem könnte es im Duett mit Hirscher zum 13. Double der ÖSV-Alpinen kommen. Im Rennen sind auch noch die Leichtathletin Ivona Dadic (EM-Bronze im Siebenkampf), Skeleton-Vizeweltmeisterin Janine Flock, die zweifache Billard-Europameisterin Jasmin Ouschan sowie Ruder-Europameisterin Magdalena Lobnig, die am Donnerstag ebenfalls verhindert ist.

Olympia als Zugpferd?

Bei den Mannschaften heißt das Duell Fußball gegen Segeln mit Biathlon-Beteiligung. Die Segler Thomas Zajac/Tanja Frank haben mit Bronze im Nacra-17 die einzige österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio geholt. Hauptkonkurrenten dürften die Fußball-Nationalteams der Frauen und der Männer sein. Die Top 5 komplettieren die Seglerinnen Lara Vadlau/Jolanta Ogar und das ÖSV-Biathlonteam.

Und für Unterhaltung ist auch gesorgt. So gibt es diesen Hit heute von Ollie Gabriel "live on stage"  in Wien zu hören. Und dann wird auch noch die bezaubernde Zoe ihren Songcontest-Hit "Loin d'ici" noch einmal zum Besten geben.