Sie sind an den Labestationen, in den Wechselzonen oder im Zielbereich allgegenwärtig, dennoch werden sie oft kaum wahrgenommen. Gemeint sind die über 2.500 freiwilligen Helfer, ohne die Veranstaltungen dieser Größenordnung nicht machbar wären. Über 65 Teamleiter sorgen dafür, dass die Heerschar an Freiwilligen koordiniert wird und deren Hilfe auch dort ankommt, wo sie am ehesten benötigt wird. „Unsere Helfer sind das Herzstück des Ironman Austria, sind teilweise bis zu 18 Stunden im Einsatz“, stellt Volunteers-Managerin Christina Schulmeister klar. Nicht nur die Getränke- und Essensausgabe gehört zu den Aufgabenbereichen, als Streckenposten sind sie dafür verantwortlich, dass kein Athlet vom richtigen Weg abkommt. Eine ebenso wichtige Rolle haben die Helfer aber auch aus psychologischer Sicht. „Sie sind oft die einzige mentale Unterstützung der Sportler und versuchen, die Stimmung stets hochzuhalten“, so Schulmeister weiter.

Die Vorbereitung auf den Tag X beginnt bereits in den Monaten davor. Bei zahlreichen Treffen werden die zwischen fünf und 80 Jahre alten Helfer eingeschult und auf ihre zahlreichen Aufgaben vorbereitet. Als kleines Dankeschön erhalten die guten Engel ein Shirt, eine Kappe, Verpflegung und ein Voranmelderecht für einen Startplatz im nächsten Jahr. Immer häufiger kommt es nämlich vor, dass einstige Helfer in den Folgejahren die Seite wechseln und als Athleten zurückkehren.

Die Freiwilligen des Ironman Austria sind aber keineswegs die einzige Unterstützung, auch die österreichische Wasserrettung (ÖWR) ist am Wettkampftag schon in den frühen Morgenstunden im Einsatz. Für die Ersten geht es bereits um 4.30 Uhr los, eine Stunde später erfolgt die Einsatzbesprechung. „Wir haben ca. 70 bis 80 Personen im Einsatz, die auf unsere Boote, Kajaks und Rettungsbretter aufgeteilt werden“, so Einsatzleiter Helge Bauer. Das Personal der ÖWR besteht ausschließlich aus freiwilligen Helfern, unter ihnen Ärzte und Notfallsanitäter.

„Erstaunlicherweise haben wir die größte Ausfallsquote gleich auf den ersten Metern der Schwimmstrecke, bis zur Höhe des Plateaus der Badebrücken des Strandbades“, erklärt Bauer. Da heuer die hohe Wassertemperatur einen Start mit Neoprenanzug nicht zulässt, ist bei der Wasserrettung besondere Aufmerksamkeit gefragt. „Einige der Teilnehmer haben die Schwimmdistanz noch nie ohne Neoprenanzug in Angriff genommen. Der dadurch geringere Auftrieb kann vor allem bei den Amateuren zu Problemen führen“, sagt der Einsatzleiter weiter, der besonders vom Zusammenhalt unter allen Organisationen begeistert ist.
Dieses große Gemeinschaftsgefühl, der Spaß und zuletzt die Dankbarkeit der Sportler lässt den Großteil der Helfer immer wieder kommen und macht den Ironman nicht nur für die Sportler zu einem unvergesslichen Erlebnis.