Er stand schon vor dem Karriereende, nun aber strebt Juan Martin del Potro auf die Top 3 der Tennis-Weltrangliste zu. Der 1,98 m große Argentinier steht im Halbfinale von Miami und hat beste Aussichten, das nächste ATP-100er-Turnier zu gewinnen. Mit 29 Jahren kann del Potro, im Finale von Indian Wells Bezwinger von Roger Federer, damit nun schon demnächst zu den Top 3 der Welt gehören.

Dabei stand die Karriere des Hünen lange Zeit an der Kippe. 2009 hatte er als 20-Jähriger die US Open für sich entschieden und schien auf dem besten Weg, den Top 4, Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray, nahe zu rücken. Doch das Handgelenk machte stets Probleme, insgesamt vier Operationen musste der Südamerikaner über sich ergehen lassen. Er gab nicht auf, kämpfte sich zurück, verfeinerte sein Spiel und tritt nun konsequent in Bestform auf.

"Ich habe von meinen Eltern viel über das Leben gelernt und dass man hart arbeiten muss für alles, was man haben möchte", hatte er nach dem Triumph von Indian Wells gemeint.  "Ich habe nun alles, was ich will - jetzt sehen wir mal, was ich noch erreichen kann, wenn ich mich weiter verbessere." Er scheint dies durchzuziehen. Der 5:7, 7:6 (1), 7:6 (3)-Erfolg über den Kanadier Milos Raonic war del Potros 15. Sieg in Folge. Nun wartet der Amerikaner John Isner im Duell der "Riesen". Der 32-Jährige ist mit 2,08 m noch zehn Zentimeter größer als der Argentinier.