Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem ist am Samstag mit seinem heuer schon 17. Sieg auf der Tour in die dritte Runde des Masters-1000-Turniers von Indian Wells eingezogen. Kein anderer hat bisher mehr Siege gefeiert. Sein erster Verfolger ist der Italiener Fabio Fognini mit bis Samstag 14 Siegen. Geht es nach Thiem, sollen in der kalifornischen Wüste nun noch ein paar mehr Erfolge dazukommen.

Bei seinem 6:2,3:6,6:3-Auftaktsieg gegen den 19-jährigen Griechen Stefanos Tsitsipas merkte Thiem aber wieder einmal, dass er sich auch gegen im Ranking weiter hinten platzierte Gegner kaum Schwächephasen leisten kann. Nach dem von ihm überlegen gestalteten ersten Satz wurde es noch ein recht enges Duell. "Wenn ich nicht mehr das ganz hohe Level spiele, spielt einer wie er (Tsitsipas, Anm.) natürlich sofort mit. Im zweiten, dritten Satz war es ein Fight ziemlich auf Augenhöhe."

Während der Partie gab es unüblich für die Gegend ein paar leichte Regenschauer, doch Thiem hätte wohl auch die übliche Hitze nichts ausgemacht. Denn konditionell macht ihm so schnell niemand etwas vor. "Ich bin körperlich in sehr, sehr guter Verfassung. Wahrscheinlich so gut wie nie zuvor", erklärte der 24-Jährige. "Und spielerisch ist es ein Rauf und Runter, es ist nicht optimal." Angesichts der Sieganzahl 17 meinte er aber. "Das ist sehr gut. Man muss nicht alles schlecht reden."

In Buenos Aires holte er sich Titel Nummer neun

Immerhin habe er heuer auch schon einen Titel geholt, in Buenos Aires seinen insgesamt neunten auf der ATP-Tour. "Also generell bin ich schon zufrieden, wie es läuft. Aber trotzdem, der große Schritt fehlt noch dieses Jahr. Vielleicht kann ich ihn schon diese Woche machen." Dafür gilt es vorerst voraussichtlich am Montag, im Head-to-Head mit Pablo Cuevas auf 3:1 zu erhöhen. Der 32-Jährige Uruguayer bestach beim 7:6(4),6:3 gegen den Kanadier Denis Shapovalov mit Defensivqualität.

Shapovalov hatte da trotz 25 Winnern nichts entgegenzusetzen, Thiem wird Cuevas wohl sein Spiel aufzwingen müssen. Der Sandplatzspezialist verbuchte im Februar auf brasilianischem Boden ein Viertelfinale in Rio de Janeiro und nach einem 6:4,7:6(4)-Achtelfinalsieg gegen den Steirer Sebastian Ofner ein Halbfinale in Sao Paulo. In Indian Wells überraschte er im Vorjahr mit dem Einzug ins Viertelfinale, in dem auch Thiem erstmals bei diesem Event stand.

Auf den Sieger wartet Tomas Berdych

Thiem hat auch eine Erklärung dafür, warum der Weltranglisten-34. Cuevas bei dem Hartplatz-Event so gute Leistungen bietet. "Es ist ein hoher Ballabsprung hier. Das ist eher gut für Spieler, die Sand mögen. Also er spielt sehr gut da. Und von dem her wird es eine schwierige Partie." Der Sieger bekommt es mit dem Gewinner der Partie des Tschechen Tomas Berdych (12) gegen den südkoreanischen Australian-Open-Halbfinalisten Chung Hy-eon zu tun.

Im Doppel feierte der Steirer Oliver Marach mit dem Kroaten Mate Pavic einen 7:6(4),6:3-Auftaktsieg gegen die US-kanadische Paarung Steve Johnson/Daniel Nestor. Im Achtelfinale könnte es für die Australian-Open-Sieger erneut zum Duell mit dem Wiener Alexander Peya und dem Kroaten Mate Pavic kommen. Diesen Vergleich hatten die Marach/Pavic zuletzt im Acapulco-Viertelfinale verloren. Peya/Mektic mussten aber noch am Sonntag ihre Erstrundenaufgabe meistern.