Die Formkurve von Dominic Thiem ist auch bei der Generalprobe für die ATP World Tour Finals in London nicht wirklich nach oben gegangen. Der als Nummer 5 gesetzte Niederösterreicher verlor am Donnerstag im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers in Paris gegen den Spanier Fernando Verdasco nach 83 Minuten mit 4:6, 4:6. Auch im vierten Versuch scheiterte Thiem damit vor dem Viertelfinale in Bercy.

Thiem hatte zuletzt Zehenprobleme an beiden Füßen und wirkte bei fehlerhafter Leistung doch weit von seiner Topform entfernt. Der Weltranglisten-Sechste, der am Montag trotz allem erstmals in den Top 5 aufscheinen könnte, ist damit auch im fünften Herbst-Event auf der Tour nach Chengdu, Tokio, Shanghai und Wien schon vor dem Viertelfinale ausgeschieden. In Asien hatte er überhaupt jeweils sein Auftaktmatch verloren.

Der Matchball im Video:

Für den 24-jährigen Schützling von Günter Bresnik heißt es nun regenerieren, Blessuren so gut wie möglich ausheilen und noch einmal alle Kräfte für das große Saison-Abschluss-Event in der Londoner O2-Arena sammeln. Bei seinem zweiten Antreten bei den mit 8 Millionen Dollar dotierten ATP World Tour Finals muss Thiem gehörig zulegen, will er in den Round-Robin-Spielen eine Chance auf den Semifinaleinzug haben.

Thiem hatte ursprünglich nach seinem Achtelfinal-Aus in Wien für Paris absagen wollen, dann seine Meinung nach einer Arztkonsultation am vergangenen Freitag aber geändert. Er laborierte da an offenen Wunden zwischen der 4. und 5. Zehe - und das an beiden Füßen. Er wirkt auf dem Platz abgesehen davon aber auch ausgelaugt und kraftlos.

Gegen Verdasco musste Thiem im ersten Satz seinen Aufschlag zum 2:3 abgeben. Ein Rückstand, der nach 39 Minuten im 4:6-Satzrückstand resultierte. Im zweiten Durchgang gab Thiem sein Service zum 1:2 ab, schaffte dann aber etwas unerwartet noch das Rebreak zum 4:4. Verdasco nahm dem Lichtenwörther dann aber neuerlich den Aufschlag zum 5:4 ab und er servierte dann zum Sieg aus. Thiem gelangen nur 12 Winner bei 32 unerzwungenen Fehlern, auch die erste Aufschlagquote war mit 48 Prozent mager.

Melzer im Viertelfinale

Gerald Melzer zog beim Challenger-Turnier in Guayaquil mit einem 3:6, 6:2, 6:2-Sieg über Martin Cuevas (URU) ins Viertelfinale ein.