Der erste Einzug ins Viertelfinale des ATP-500-Turniers von Barcelona ist ihm nicht genug: Dominic Thiem stürmte förmlich ins Halbfinale des Turniers in Katalonien. Gegen den Japaner Yoshito Sugita gewann nach nur 52 Minuten klar mit 6:1, 6:2. Der Lohn ist ein wahres Duell der Spitzenklasse am Samstag:Denn in der Vorschlussrunde wartet die Nummer eins der Welt: Andy Murray. Der setzte sich im Viertelfinale nach hartem Kampf gegen den Spanier Albert Ramos Vinolas durch: 2:6, 6:4, 7:6 (4) hieß es am Ende, ihm gelang die Revanche für die Niederlage in Monte Carlo vor einer Woche.

Nur zu Beginn der Sätze hatte Thiem gegen Sugita jeweils Probleme. So gab er gleich das erste Spiel bei eigenem Aufschlag ab - es war der  erste Aufschlagverlust in dieser Turnierwoche. Doch ab dann war der "Pista Rafa Nadal" in Barcelona eher eine Einbahnstraße, der bisherige Überraschungsmann Sugita, Nummer 91 der Welt, fand gegen das druckvolle Spiel der Nummer neun der Welt kein Mittel. Nach 22 Minuten war Satz eins mit 6:1 beendet.

Auch in Satz zwei hielt Sugita, nur als "Lucky Loser" ins Hauptfeld gekommen, am Anfang mit, schaffte wieder ein Break zur 2:0-Führung, doch ab dann war wieder Thiem am Zug. 6:2 hieß es am Ende, es war ein souveräner, lockerer Sieg im ersten Aufeinandertreffen der beiden. Letztlich machte Thiem sogar doppelt so viele Punkte wie Sugita.

21. Sieg der Saison

Thiem beendete also die Gala von Sugita, der zuvor mit drei Siegen im Hauptbewerb mehr gewonnen hatte, als jeder "Lucky Loser" im Turnier von Barcelona zuvor. Und Thiem feierte den 21. Sieg in diesem Jahr, er erreichte zum zweiten Mal die Vorschlussrunde eines ATP-Turniers. Der Einzug ins Halbfinale garantiert dazu 180 ATP-Punkte sowie 115.400 US-Dollar Preisgeld. Damit hat er das Wegfallen des Turniers in München aus dem Vorjahr (150 Punkte) bereits mehr als kompensiert.

"Das war mein bestes Spiel bisher", war der 23-Jährige auch zufrieden. Ich war von Anfang an fokussiert und konzentriert." Und er war sich der Stärke des Gegners bewusst: "Ich wusste, dass er in guter Form sein muss, bei den Spielern, die er geschlagen hat. Mein Plan war, ihn aus der Komfortzone zu holen, viel Slice zu spielen und mit hohem Spin zu variieren." Ein Plan, der aufging.

Und jetzt: Murray

Und jetzt wartet also die Nummer eins der Welt. Und der machte es gegen Ramos Vinolas wirklich spannend: Zu Beginn stand er beim 2:6 auf verlorenem Posten, dann kämpfte er sich zurück, gewann Satz zwei 6:4 und rettete sich im Entscheidungssatz mit zwei Rebreaks ins Tiebreak. Dort hatte er mit schließlich mit 7:4 das bessere Ende für sich.

Für Thiem ist es das dritte Duell mit Murray. Zwei Mal (2015 in Miami, 2013 Rotterdam) setzte es Niederlagen, allerdings spielten die beiden noch nie auf Sand gegeneinander. Und: Thiem holte immer einen Satz. . .