Die Australian-Open-Qualifikation klopft an. Bereit für das erste Grand-Slam des Jahres?
BARBARA HAAS: Ja und wie. Das ist das einzige Grand-Slam-Turnier, bei dem ich noch nie war. Deshalb wird es spannend für mich. Ich mag diese heißen Bedingungen auf Hardcourt, das liegt mir. Ich will mich von meiner besten Seite präsentieren und mein Tennis durchziehen.

Sie sind die einzige ÖTV-Dame in „Down Under“. Das war in den vergangenen Jahren nicht so rar. Wie erklären Sie sich, dass von hinten für die großen Turniere derzeit nichts nachkommt?
Ich kann so oder so nur auf mich selbst schauen. Was nach mir kommt, darüber müssen sich andere Gedanken machen. Aber eines kann ich ganz klar sagen, dass es mich keineswegs unter Druck setzt.

Ihre Saison-Vorbereitung verlief nach Wunsch?
Ich hab’ mich gemeinsam mit meinem Trainerstab in Linz und während einer Turnierwoche in Dubai akribisch vorbereitet. Sechs Stunden wurden täglich intensiv trainiert. Da war neben Tennis auch Konditions- und Mentaltraining dabei. Den 24. Dezember habe ich noch daheim verbracht und am 25. ging es schon nach Brisbane.

Apropos Australien. Sieht man außer den Tenniscourts auch etwas von der Stadt?
Doch, schon. In Brisbane hatten wir ein zentral gelegenes Hotel. Bei Morgenläufen konnte ich das eine oder andere von der Stadt sehen. Wir sind am Sonntag in Melbourne angekommen, waren auf der Anlage, haben uns akkreditiert, auf den Trainingsplätzen eintragen, was so anfällt. Man ist mehr oder weniger den ganzen Tag dort und kommt erst am Abend wieder ins Hotel. Außer Abendessen in netter Umgebung passiert nicht mehr viel. Allerdings möcht’ ich bei Gelegenheit in Melbourne unbedingt den Zoo besuchen. Aber vorher heißt’s volle Konzentration auf die Qualifikation.

Genau, zurück zum Tennis. Sie haben ja seit Kurzem ein neues Racket. Schon daran gewöhnt?
Ja, genau. Ich habe in der Vorbereitung die unterschiedlichsten Schläger getestet. Da ging es um die perfekte Abstimmung. Schlussendlich gab ich Babolat den Vorzug. Ich fühl’ mich richtig gut mit dem neuen Schläger und der Saite. Damit bekomme ich noch mehr Geschwindigkeit und kann die Bälle noch besser kontrollieren.

Sie trainieren, wie schon vorher erwähnt, im Leistungszentrum in Linz mit Jürgen Waber, aber auch mit Sybille Bammer. Inwiefern kann sie ihre Erfahrungen im Profitennis weitergeben?
Das kann sie absolut. Sie ist immer ein Vollprofi gewesen und weiß, worauf es ankommt. Ich kann von der Erfahrung meiner beiden Coaches enorm profitieren. Mit Sybille trainiere ich einmal täglich und das mit enorm hoher Intensität. Da gibt’s immer nur Vollgas.

Stichwort Fokus. Sie stehen aktuell auf Platz 155 in der WTA-Rangliste, haben Tamira Paszek (161) überholt und sind die neue österreichische Nummer eins. Wann fallen die Top 100?
Das kann ich wirklich nicht sagen. Ich konzentriere mich wirklich nur auf meine Entwicklung, auf jedes Turnier und jedes einzelne Match. Der Rest kommt dann von allein . . .