"Ich habe mich sehr wohlgefühlt und habe vom ersten Game an sehr gut gespielt. Das hat mir Selbstvertrauen gegeben", sagte Nishikori. Allerdings weiß der Japaner auch, dass Wawrinka doch recht weit von seiner Topform agierte. Davon zeugen u.a. auch 31 unerzwungene Fehler in so einem kurzen Match. "Er hat nicht sein bestes Tennis gezeigt und hat viel verschlagen. Ich habe die Möglichkeit gesehen und habe versucht, sehr aggressiv zu spielen", erklärte Nishikori.

Der Japaner hat beim ATP-Saisonfinale die Möglichkeit, das Jahr als Nummer drei der Welt zu beenden. Auch Wawrinka und der Leader der Gruppe "Ivan Lendl", Milos Raonic, kämpfen um diese Position. "Ich denke nicht zu viel über das Ranking nach, aber es wäre schön, wenn ich das Jahr als Vierter oder Dritter beenden könnte.", stellte der Japaner fest.

Riesen-Hype in Japan

In seiner Heimat ist der Hype um den besten asiatischen Tennisspieler der Welt groß. "Ja, es ist ein bisschen verrückt. Aber ich liebe es, immer wieder nach Japan zurückzukehren, es ist meine Heimat", sagte Nishikori. Mit den Japan Open habe man aber nur ein großes Turnier, und besonders da sei alles ein bisschen verrückt.

Wawrinka weiß, dass er es besser kann

Wawrinka (rechts) gratulierte Nishikori
Wawrinka (rechts) gratulierte Nishikori © APA/AFP/GLYN KIRK

"Das war kein großartiges Match im Vergleich dazu, was ich kann. Er hat aber sehr gut gespielt und hat mich von Beginn an unter Druck gesetzt", sagte Stan Wawrinka. Er selbst sei ein bisschen langsam gewesen. Wawrinka spielte mit einem Tapeverband am linken Knie, eine Verletzung wollte er aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich hatte mich in den vergangenen zwei Tagen auf dem Platz besser gefühlt, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich hier das erste Match verliere."

Der US-Open-Champion ist sicher, dass er noch "einiges gutes Tennis" in sich trage. "Ich werde alles dafür tun, dass ich in zwei Tagen besser spiele."

Thiem bereitete sich auf Monfils vor

Und Österreichs Beitrag bei diesem Turnier? Auf dem Practice Court 2 in der Fan-Zone hat Dominic Thiem am Montag mit dem Spanier Roberto Bautista Agut eine eineinhalbstündige Einheit absolviert. Thiem stand danach für ein paar Selfies mit Fans zur Verfügung. "Ich fühle mich gut", sagte er kurz. "Ich hab mir am Abend das ganze Match von Monfils gegen Raonic angeschaut", berichtete der Lichtenwörther, der also seinen nächsten Gegner genau studiert hat.

Thiem trifft am Dienstag (15.00 Uhr MEZ) ja zum zweiten Mal auf den Franzosen Gael Monfils. Das bisher einzige Duell mit dem Weltranglisten-Sechsten hatte Thiem 2015 im Halbfinale von Umag auf Sand mit 1:6,6:3,6:1 gewonnen. Zu einem Achtelfinal-Duell 2016 in Cincinnati ist es hingegen nicht gekommen, weil der 30-Jährige wegen einer Verletzung nicht antreten konnte.