Österreichs Davis-Cup-Team trifft in der zweiten Runde der Europa-Afrika-Zone I 2017 vom 7. bis 9. April entweder vor eigenem Publikum auf Rumänien oder auf Weißrussland (Los entscheidet über Heimrecht). Die ÖTV-Equipe ist gesetzt und hat daher in der ersten Runde ein Freilos.

Stefan Koubek, dessen Vertrag als Davis Cup-Kapitän um ein Jahr verlängert wurde, nahm die Nachrichten von der Auslosung aus London mit einer gewissen Gelassenheit auf. "Beide Mannschaften sind überschaubar, ich bin mit dieser Auslosung sehr zufrieden und hoffe, dass wir mit dem besten Team antreten. Beide Teams verfügen nicht über Top-100-Spieler. Die Besten bei den Rumänen sind Marius Copil (ATP-Nr. 179) und Adrian Ungur (229), die bestplatzierten Weißrussen heißen Ilia Ivashka (170) und Uladzimir Ignatik (210). Die Bilanz gegen Rumänien lautet 2:3, zuletzt gab es im Jahr 2002 ein 0:5 in Constanta.

ÖTV-Generalsekretär Thomas Hammerl unterstreicht die Wichtigkeit der Nationalmannschafts-Bewerbe im Tennis. "Der Davis Cup und der Fed Cup sind die höchsten Güter des Österreichischen Tennisverbandes. Der Davis Cup ist die Weltmeisterschaft im Tennis. Es ist der größte jährlich stattfindende Mannschaftsbewerb der Welt. 135 Teams aus der ganzen Welt waren 2016 am Start. Der Bewerb hat eine 116 Jahre lange Tradition und wurde 1900 gegründet. Rund 700.000 Zuschauer verfolgen die Davis Cup- und Fed Cup Matches jährlich live in den Stadien und 3,6 Milliarden Menschen sind via Fernsehgeräten jährlich dabei. Außerdem ist es das Ziel jedes angehenden jungen Tennisprofis, für das Nationalteam nominiert zu werden und die einzige Möglichkeit für den Verband, unseren Sport bei einer breiten Öffentlichkeit zu promoten", so Hammerl weiter.

Hammerl, der selbst eine Funktion in der ITF (Junior Committe) bekleidet, berichtet von intensiven Reformüberlegungen seitens der ITF, den Davis Cup und den Fed Cup attraktiver zu machen. Diskutiert wird eine Verkürzung auf "Best of 3 Sätze" (dies erleichtert die Fernsehtauglichkeit), eine Verkürzung von 2 auf 3 Tage (nur mehr Samstag, Sonntag – ohne den zuschauerschwachen Freitag), das würde bedeuten: 2 Matches am Samstag, 3 am Sonntag. "Aber vor allem soll es wieder ATP- und WTA-Punkte für die Spielerinnen und Spieler geben und freie Wochen im ATP und WTA Turnierkalender, das ist uns Verbänden besonders wichtig", sagt Hammerl.

Über ein Antreten von Österreichs Nr. 1, Dominic Thiem, wird Koubek mit Thiems Betreuer Günter Bresnik im Rahmen der Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle Gespräche führen.