Rafael Nadal hat sein Unternehmen "Fünfter Paris-Titel" en suite standesgemäß begonnen: Mit einem 7:5,6:4,6:3 gegen den Brasilianer Marcos Daniel feierte der vierfache Roland-Garros-Champion aus Spanien seinen 29. Erfolg in Serie am Bois de Boulogne und bleibt bei den French Open unbesiegt. Auch Roger Federer entledigte sich nach kleinen Startschwierigkeiten seines Erstrundengegners Alberto Martin (ESP) mit 6:4,6:3,6:2.

"Kann noch besser spielen". "Ich kann sicher noch viel, viel besser spielen als heute, aber es gibt mir Vertrauen, dass mein Aufschlag schon jetzt so gut war", resümierte Madrid-Sieger Federer zufrieden. Neben dieser alten Waffe überraschte Federer auch mit einer neuen: Mehr als ein halbes Dutzend Punkte erspielte er sich mit exzellenten Stoppbällen. Schon in Madrid hatte Federer diese öfters eingesetzt. "Ich hatte früher gedacht, Stopps spiele man nur, wenn man in Panik sei. Jetzt habe ich gesehen, dass man sie auch zu seinem Vorteil nutzen kann", meinte Federer grinsend.

Nadal in pink. Nadal überzeugte auf dem Platz, doch sein Outfit - in pinkfarbenem Shirt und knallgelbem Stirn- und Schweißband - sorgte fast für mehr Aufsehen. "Das ist doch besser, als wenn ich mich jede Woche gleich anziehe, oder?", sagte Nadal. "Ich bin hier in den vergangenen vier Jahren nie mit meinem besten Tennis gestartet. Aber ich habe in drei Sätzen gewonnen, das ist das Wichtigste."

Express-Tempo. Im Express-Tempo, exakt in 61 Minuten, machte die Weltranglisten-Erste Dinara Safina mit einem 6:0,6:0 gegen Anne Keothavong aus Großbritannien den Zweitrunden-Einzug perfekt. Die Britin erdreistete sich danach sogar, Safina zu sagen, sie hätte ihr doch wenigstens ein Game lassen können. Wimbledon-Siegerin Venus Williams hatte da schon etwas mehr Mühe und setzte sich schließlich 6:1,4:6,6:2 gegen Bethanie Mattek-Sands (beide USA) durch.

Grand-Slam-Comeback. Die ehemalige Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa feierte ein erfolgreiches Grand-Slam-Comeback, musste aber einen Satz abgeben. Die 22-jährige Russin gewann gegen die Weißrussin Anastasia Jakimowa mit 3:6,6:1,6:2. Die dreimalige Major-Siegerin trifft nun auf ihre Landsfrau Nadja Petrowa. Scharapowa war in der vergangenen Woche in Warschau nach knapp zehnmonatiger Verletzungspause auf die WTA-Tour zurückgekehrt. Die US Open 2008 und die Australian Open 2009 hatte sie verpasst.

Einzige Überraschung war das Aus der Nummer 14 des Damen-Turniers, Flavia Pennetta, die gegen Alexa Glatch (USA) nur zwei Games machte. Andy Roddick (USA-6), Nikolaj Dawydenko (RUS-10) und auch Fernando Gonzalez (CHI-12) kamen allesamt in drei Sätzen weiter.