Jürgen Melzer greift nach seinem bereits dritten Wimbledon-Titel. Der Österreicher erreichte am Samstag an der Seite der Tschechin Iveta Benesova mit einem souveränen 6:4,6:4-Sieg über die als Nummer acht gesetzten Daniel Nestor/Yun-Jan Chan (CAN/TPE) das Endspiel im Mixed-Bewerb.

In diesem geht es am Sonntag im Anschluss an das große Herrenfinale zwischen Rafael Nadal und Novak Djokivic (15.00 MESZ) gegen das als Nummer vier gesetzte, indisch-russische Duo Mahesh Bhupathi/Jelena Wesnina. Melzer/Benesova waren in ihrem Halbfinalspiel relativ ungefährdet, nützten ihre beiden Breakchancen sofort, während die Gegner vier ausließen. Nach nur 65 Minuten beendete Melzer mit dem insgesamt neunten Ass (den Gegnern gelangen nur drei) die Partie und fixierte damit den Finaleinzug. Sowohl der 30-jährige Deutsch-Wagramer als auch seine 27-jährige Partnerin aus Most sind Linkshänder, gelten im Endspiel aber als Außenseiter.

Sollte Melzer aber auch im Mixed siegen, fehlt ihm "nur" noch der Sieg im Herren-Einzelbewerb zum persönlichen "Wimbledon-Slam". Denn 1999 hatte sich der Niederösterreicher als 18-Jähriger mit dem Sieg im Junioren-Einzelbewerb zum ersten österreichischen Wimbledonsieger überhaupt gekürt. Im Vorjahr gewann er dann an der Seite des Deutschen Philipp Petzschner auf dem "heiligen Rasen" den Herren-Doppelbewerb bei den "Erwachsenen".

Als Titelverteidiger waren Melzer/Petzschner diesmal aber bereits im Viertelfinale an den späteren Siegern Bob und Mike Bryan gescheitert. Diese stellten mit ihrem bereits elften Major-Sieg am Samstag den Rekord der Australier Todd Woodbridge und Mark Woodforde ein.