Marcel Kittel hat am Donnerstag seinen dritten Tagessieg bei der heurigen Tour de France gefeiert. Der 29-jährige Quickstep-Profi setzte sich auf der siebenten Etappe von Troyes nach Nuits-Saint-Georges nach 213,5 km im Massensprint hauchdünn vor Bernhard Eisels Teamkollegen Edvald Boasson Hagen (NOR) durch. Für Kittel ist es der insgesamt zwölfte Tour-Etappensieg seiner Karriere.

Die Entscheidung hätte allerdings knapper nicht ausfallen können. Erst das Zielfoto brachte die Gewissheit, dass Kittel auch im dritten flachen Zielsprint die Nase vorne behalten hatte. Damit egalisierte der 29-Jährige aus Erfurt die deutsche Bestmarke. Erik Zabel hatte es von 1995 bis 2002 ebenfalls auf ein Dutzend Siege bei der Frankreich-Rundfahrt gebracht.

Froome liegt weiterhin in Führung

In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Veränderungen. Der Brite Chris Froome liegt weiterhin 12 Sekunden vor seinem Landsmann und Teamkollegen Geraint Thomas sowie 14 Sekunden vor dem Italiener Fabio Aru. Tourfavorit Froome verlebte als Träger des Gelben Trikots vor den folgenden, vielleicht vorentscheidenden Etappen im Jura und den Alpen am Wochenende einen weiteren ruhigen Tag. Am Samstag wird es für den dreimaligen Toursieger und sein Sky-Team ernst, auch wenn der Anstieg in die Station des Rousses eher zum Aufwärmen dienen wird. Am Sonntag geht es mit drei Anstiegen der höchsten Kategorie richtig zur Sache.

Die Affäre um den von der Tour ausgeschlossenen Peter Sagan ist unterdessen noch nicht ausgestanden. "Sobald wir die Urteilsbegründung haben, werden wir mit unseren Anwälten mögliche weitere Schritte überlegen", sagte Bora-Teammanager Ralph Denk am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Am Vortag hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS den Eilantrag zur Wiedereingliederung des Doppel-Weltmeisters ins Rennen zurückgewiesen. Sagan wurde als vermeintlicher Verursacher des schweren Sturzes im Zielsprint der vierten Etappe disqualifiziert.