ÖRV-Präsident Otto Flum übernehme interimistisch die Direktoren-Agenden, teilte der Radsportverband mit. Auf Anfrage der APA führte Flum aus, dass die von Schaar angedachten Strukturveränderungen wie ein Werbebudget-Kredit ein zu großes Risiko gewesen wäre. "Auf den Verband wäre eine riesige finanzielle Belastung zugekommen, das zu tragen, dazu bin ich nicht bereit", sagte Flum.

Deshalb hätten die Vorschläge von Schaar nicht die Zustimmung des Vorstandes und seiner Person gefunden. Dass es im Umfeld der immer schwieriger werdenden Sponsorensuche Veränderungen geben müsse, sei aber unbestritten, so Flum. Allerdings bestimme die Art und Weise sowie den Zeitpunkt der Vorstand und nicht der GmbH-Geschäftsführer.

Der langjährige ÖRV-Chef gab zu, dass der Rücktritt des Tour-Direktors kein gutes Licht auf die Verband werfe. "Die Optik ist natürlich nicht fantastisch", meinte Flum. Er wolle auch nicht verhehlen, dass die Arbeit des Tour-Direktor keine einfache sei und einige Dinge auch im Verband besser hätten laufen können.

Die Absage der Rundfahrt sei derzeit kein Thema, versicherte der ÖRV-Präsident. Als nächstes werde er einen Kassensturz vornehmen und Kontakt mit potenziellen Nachfolgern aufnehmen. Mit zwei Kandidaten habe es bereits ernsthafte Gespräche gegeben, sagte Flum.