Der längste Marathon: Bei den Spielen 1912 in Stockholm kämpfte der Japaner Shizo Knakuri im Marathon mit seiner extremen Müdigkeit und der überraschenden Hitze und wurde nach rund 30 absolvierten Kilometern von einer schwedischen Familie in den Garten eingeladen, um sich kurz zu erholen. Dort schlief der Asiate ein und wachte erst am nächsten Tag wieder auf. 1967 wurde Knakuri erneut nach Schweden eingeladen und beendete seinen Marathon - nach 54 Jahren, acht Monaten, sechs Tagen, 32 Minuten und 20,379 Sekunden!

Starker Mann, große Tränen: 2008 bei den Spielen in Peking holte der gebürtige Österreicher Matthias Steiner für Deutschland Gold im Gewichtheben. Als er danach das Foto seiner im Jahr zuvor bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Ehefrau Susann küsste, ging diese herzzereißende Szene um die ganze Welt. 2013 hat Steiner seine Karriere beendet und eine Familie gegründet.

Beinahe ertrunken: Unvergessen ist auch der Auftritt von Eric "the Eel" Moussambani 2000 in Sydney. Der Athlet aus Äquatorialguinea sprang als Einziger über die 100 m Freistil ins Becken, nachdem seine beiden Konkurrenten im Vorlauf disqualifiziert worden waren. Da der "Aal" bei seinem Einsatz beinahe ertrank, wurde der zu einem der großen Helden der Spiele. Sein Kommentar: "Ich war völlig kaputt."

Schlecht gezielt. Tragisch endete der Olympia-Auftritt von Matthew Emmons bei den Spielen 2004 in Athen. Im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergeweht ballerte der Amerikaner bei seinem allerletzten Schuss auf die falsche Scheibe und vergab damit noch die sicher geglaubte Goldmedaille. Trotzdem gab es für Emmons noch ein Happy end: Im Liegendschießen holte der Schütze Gold, zudem lernte er in Athen Katerina Kurkova kennen, die er später heiratete.

Der Kämpfer. Es war einer der bewegendsten Momente der Olympiageschichte, als Muhammad Ali 1996 die olympische Flamme bei den Spielen in Atlanta entzündete. Die Box-Legende, die sich 1960 in Rom selbst zum Olympiasieger gekrönt hatte, war bereits schwer von seiner Parkinson-Erkrankung gezeichnet.

Aufgeben gibt's nicht. Dramatische Szenen spielten sich 1984 bei den Spielen in Los Angeles im Damen-Marathon ab. Die Schweizerin Gabriela Anderson-Schiess hatte bei Kilometer 36 die letzte Getränkestation verpasst und dehydrierte in weitere Folge in der Hitze unter der kalifornischen Sonne. Trotzdem wollte die Schweizerin nicht aufgeben. Und so torkelte sie die letzten Meter in Schieflage und völlig am Ende unter dem Jubel der Tausenden Fans im Stadion der Ziellinie entgegen.

Einer gegen alle. Bei den Spielen 1920 in Antwerpen verweigerten bis auf einen alle italienischen Wasserballer ihr Antreten im Spiel gegen Schweden, weil das Wasser angeblich zu kalt war. Und so war der eine Athlet auf verlorenem Posten - beim Stand von 0:7 gab er auf. Doppelt bitter: Vor dem Spiel fanden die Verantwortlichen die Schallplatte mit der italienischen Hymne nicht und spieletn so den Klassiker "O sole mio" ab.