Bei der 35. Auflage des Wien-Marathons (rund 40.000 Menschen sind wieder auf den Beinen sein) schnürt niemand Geringerer als Weltrekordler Dennis Kimetto (2:02:57 im Jahr 2014 in Berlin) seine Schuhe. Allerdings hat der Kenianer den Angriff auf den 2014 vom Äthiopier Getu Feleke fixierten Streckenrekord (2:05:41 Stunden) nicht als primäres Ziel ausgegeben. Vielmehr will der Topstar, der nach seinem Fabellauf nur noch zwei Marathons beendet und zuletzt an einer Knieverletzung laboriert hat, mit einer Zeit zwischen 2:07 und 2:08 Stunden wieder die Rückkehr ins internationale Rampenlicht schaffen.

Aus österreichischer Sicht ruhen die Hoffnungen auf Peter Herzog, Christian Steinhammer und Christian Robin, die allesamt noch um ein Ticket für die EM in Berlin (das Limit liegt bei 2:17-Stunden) laufen. Bei den Damen liegt das Hauptaugenmerk auf Eva Wutti. Die vierfache Ironman-Siegerin gibt in Wien ihr Marathon-Debüt. "Ich bin ziemlich nervös, ich freue mich riesig, dass ich mit so vielen schnellen Damen an der Startlinie stehen darf", sagt die 29-jährige Kärntnerin, die ebenfalls das Limit für Berlin (2:37-Stunden) packen will.

Die Top-Österreicherinnen im Teilnehmerfeld sind Sandra Urach (2:45:24), Katharina Zipser (2:45:56) und Victoria Schrenk (2:47:45), der Topstar heißt Nancy Kiprop. Die Kenianerin tritt als Titelverteidigerin an – mit der in der Schweiz lebenden Äthiopierin Helen Tola (2:22:51) und deren Landsfrau Fatuma Sado (2:24:16) haben aber zwei Läuferinnen schnellere Bestzeiten aufzuweisen als Kiprop (2:24:20). Merima Mohammed (Ausreiseprobleme) sagte hingegen kurzfristig ab. Den Streckenrekord hält die Italienerin Maura Viceconte (2:23:47) aus dem Jahr 2000.