Sie haben die Special Olympics in Ramsau besucht. Wie waren Ihre Eindrücke?
KIRA GRÜNBERG: Es hat mir richtig gut gefallen. Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so lässig ist. Die Sportler sind extrem motiviert, mit Ehrgeiz bei der Sache und geben ihr Bestes. Man sieht, wie viel Spaß sie haben. Das ist etwas ganz Besonderes.

Hatten Sie davor gemischte Gefühle?
Ja schon. Ich war das erste Mal dabei. Und ich muss gestehen, dass ich großen Respekt hatte, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Aber das hat sich schnell gelegt. Die Athleten freuen sich, dass viele Zuschauer da sind. Wenn einer stürzt, steht er sofort wieder auf und kämpft weiter. Die Stimmung ist großartig, besser als bei anderen Wettkämpfen.

Sind die Sportler auch auf Sie zugekommen?
Ja, manche waren sehr aufgeschlossen, haben ohne Scheu angefangen zu plaudern und erzählt, welchen Sport sie betreiben und wie sie trainieren.

Wie geht Ihnen persönlich?
Mir geht’s gut. Ich bin voll im Training, fleißig am Üben mit dem Physiotherapeuten und ich bin viel unterwegs mit meinen Motivationsvorträgen.

Wie sieht so ein Tag bei Ihnen aus?
Ich steh' gegen 8 Uhr auf und richt' mich her. Am Vormittag beantworte ich E-Mails, führe Telefonate und befülle meinen Blog. Dann ess' ich mit der Familie zu Mittag, danach stehen Medientermine am Programm und am späteren Nachmittag fahr' ich zur Physiotherapie und manchmal ins Olympiazentrum nach Innsbruck zum Krafttraining und am Abend genieß' ich die freie Zeit.

Das heißt Sie machen weiter Fortschritte?
Ich bin zufrieden.

Sie haben seit Oktober einen Hund. Wie läuft's mit ihm?
Es tut der Seele gut, wenn er bei mir ist. Er ist noch in der Ausbildung, deshalb müssen wir fleißig trainieren. Er ist voll in der Pubertät, aber es ist schön zu sehen, wie er sich entwickelt. Wir finden immer besser zueinander und bauen immer mehr Vertrauen auf.

Was ist Ihre nächste große Herausforderung?
Ich möcht' wieder Auto fahren, um selbstständiger zu sein. Im Sommer werd' ich voraussichtlich eines bekommen. Das große Ziel ist es, vom Rollstuhl auf den Fahrersitz zu wechseln, das üb' ich schon und ich hoffe, dass es dann klappt.