Diese Straßen sind heute gesperrt!

So etwas hat der Graz-Marathon noch nicht gesehen: Erstmals gab es bei der 24. Auflage ein „totes Rennen“, denn selbst nach genauem Studium der Zielbilder waren sich die Mitglieder der Rennleitung und alle Beteiligen nicht einig: Wer hatte gewonnen? Ferdi Flott, der Sparefroh? Pucky, der schneidige 99ers-Panther, oder doch Hansi, das Eichkätzchen der Holding? Egal. Es war eine richtige Hetz, als die Maskottchen Hand in Hand beim Lauf der Kleinen Kinderzeitung auf die Strecke vor der Grazer Oper gingen. Hinter den lustigen Gesellen warteten schon die kleinsten Stars des Graz-Marathon-Wochenendes: Die Bambinis legten los und sorgten mit ihrem ungestümen Laufstil für den ersten großen Applaus. „Der Maskottchenlauf war total lustig, vor allem der Ferdi und der Pucky“, sagte die siebenjährige Maya, die beim Kids-Run zum ersten Mal am Start war. „Schade war nur, dass die Maskottchen nicht bei jedem Lauf dabei waren.“

Für Emil war es mit gerade einmal sieben Jahren bereits der dritte Einsatz beim Graz-Marathon: „Das mit den Maskottchen war richtig lustig.“ Es waren so viele Kinder dabei, wie noch nie und während bei den Bambinis „Dabei sein“ noch wirklich alles war, wurde bei den Älteren bis hin zum Junior-Marathon das Niveau immer höher und der Ehrgeiz immer größer. Die Stimmung war mit den vielen (jungen) Läufern – nach den Bewerben gab es noch den Familienlauf ohne Zeitnehmung – prächtig. „Die Kinder sind unsere Zukunft, nicht nur im Laufsport, und daher freuen wir uns unheimlich, dass heuer wieder so viele gekommen und bei uns gelaufen sind“, sagt Organisator Michael Kummerer: „Die Atmosphäre im Start/Ziel-Gelände der Oper war großartig.“

Heute wird es ebenda noch mehr brodeln, wenn Tausende Laufbegeisterte ab 10 Uhr auf die Stecke gehen. „Die Wetterbedingungen sind ideal und auf der neuen Strecke ist sicher auch eine sehr gute Zeit möglich“, sagt Rennleiter Anton Wippel (siehe „Steirer des Tages“ Seite 20/21). Die großen Favoriten auf den Sieg kommen allesamt aus Kenia. Mit der Nummer eins geht Richard Bett ins Rennen. Er hat eine persönliche Bestzeit von 2:12:03 Stunden in den Büchern. Seine Herausforderer: William Kosgei (Nummer 2), Edwin Kirwa (3), Amos Kurgat (4), heuer in Wien Pacemaker für Valentin Pfeil, und Wilson Cheruiyot (5).

Insgesamt werden an diesem Wochenende 9200 Läufer an den Start gehen und somit mehr als im Vorjahr. „Unser Ziel war es, die Teilnehmerzahlen wieder zu steigern. Auch wenn wir vom Rekord noch entfernt sind, zeigt es, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und wir wollen nächstes Jahr beim 25. Graz-Marathon noch eine deutliche Steigerung erreichen.“ Langfristig soll Graz nach Wien die klare Nummer zwei in der Alpenrepublik werden.