Das erste Spiel zerrte noch immer an den Kapfenbergern. Zwölf Punkte Vorsprung nach dem ersten Viertel haben die Bulls bei den Gunners aus Oberwart da noch vergeben. Zornig wollte Michael Schrittwieser seine Mannschaft sehen. Und zornig waren die Kapfenberger. Und starteten noch furioser als im ersten Spiel: Drei Punkte Vorsprung nach dem ersten Viertel.

Mit einem großen Unterschied: Die Bulls gaben in der Folge nicht nach. Die Burgenländer kamen den Steirern zwar immer näher - aber nur in kleinen Schritten. Erst im letzten Viertel wurde es brenzlig: Sieben Minuten vor Schluss führten die Kapfenberger plötzlich nur mehr mit drei Punkten - auch, weil die Kapfenberger von Mannverteidigung auf Zonenverteidigung umgestellt haben.

Zehn Punkte Vorsprung am Schluss

Es hat den Eindruck als hätte Kapfenberg die Nähe des Gegners gebraucht. Plötzlich verteidigten die Steirer wieder besser, ließen die Oberwarter gar nicht werfen. Und erzielten selbst die Punkte. Darum war der Vorsprung bis zum Schluss wieder auf zehn Punkte angewachsen. 66:56 setzten sich die Bulls zurück.

Überragend: Bogic Vujosevic mit 22 Punkten und acht Assists. Carl Baptiste (8 Rebounds, 15 Punkte) sagte nach dem Spiel: "Jetzt haben wir was wir wollten. Ein best-of-five mit drei Heimspielen in Kapfenberg."

Meinungen zum Spiel

Kapfenberg-Betreuer Michael Schrittwieser war nach dem Sieg erleichtert. "Wir waren schon weit vorn, aber die Oberwarter haben sich grandios ins Spiel zurückgekämpft, das wir gut kontrolliert hatten. Wir haben eine gute kämpferische Leistung geboten, ab dem dritten Viertel waren wir aber nicht mehr so gut, daran müssen arbeiten. Beide Teams sind an ihre Grenzen gegangen."

Oberwart-Trainer Chris Chougaz musste im Sky-Interview die Überlegenheit Kapfenbergs anerkennen. "Wir haben wieder schlecht begonnen. Wir hatten zwar den Willen, waren aber in der Defense nicht konzentriert genug. In den letzten Minuten haben wir zu wenig getroffen, das ist auch eine Sache der Erfahrung."