"Es ist irgendwie wie eine Bilderbuchstory, die sich in diesem Finale hier abspielt", geriet Raiders-Kapitän Nino Groß nach dem 91:77 in Zweitliga-Finalspiel vier zuhause gegen Titelverteidiger St. Pölten ins Schwärmen. "Wir waren 0:2 zurück und es hat echt niemand mehr mit uns gerechnet, aber als es darauf ankam, waren wir da, hatten stets eine Antwort und haben uns als Team nun zwei Siege und das Momentum geholt", ist Groß stolz auf seine Truppe, die heute (17 Uhr) in St. Pölten mit dem dritten Sieg in Folge die Finalserie gewinnen will. "Sie bleiben der Favorit, aber der psychologische Vorteil ist nach dem Ausgleich in der Serie auf unserer Seite. Wir haben zweimal in Folge über 90 Punkte gegen dieses Topteam gemacht, das wird ihnen zumindest zu denken geben", sagt Obmann Michael Kuncic vor dem finalen "Showdown" in Niederösterreich.

So groß die Freude nach dem 2:2 in der Serie auch war, so fokussiert bleibt man in Villach. "Gleich nach Abpfiff hat die Trainerin uns in die Kabine geholt und klipp und klar gesagt, dass es in St. Pölten auf jeden Zweikampf, jedes Turnover und jeden Laufweg ankommen wird", verrät Groß, wie Natalia Tcherkacheva, die in ihrer ersten Saison im Herren-Basketball im Finale steht, die Marschroute vorgibt.

Neuer Held gesucht

Der Kapitän und Sportchef in Personalunion, glaubt auch, "dass auf beiden Seiten in diesem alles entscheidenden Spiel ein neuer Held geboren werden wird. Die Teams kennen sich jetzt schon so gut, dass hier irgendwer überraschen wird, der bisher noch gar nicht so in Erscheinung getreten war." Auch wenn Villachs Korbjäger mit dem ersten Finaleinzug der Vereinsgeschichte bereits die beste Saison spielen, könnte ein Auswärtssieg dem Märchen sein "Happy End" verpassen.

Für die Entscheidungspartie wurde von den Villachern auch ein Fanbus organisiert, rund 50 Fans werden in St. Pölten erwartet.