Die Raiders Villach sind mit einem 88:74 in Mistelbach in die Halbfinalserie der Zweiten Basketball-Bundesliga gestartet. Damit fügte man dem Grunddurchgangssieger die erste Heimniederlage der laufenden Spielzeit zu. Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach einem Erfolg aus:

Weite strecken der ersten Hälfte, deren erste fünf Minuten man völlig verschlief, waren für die Mannen von Natalia Tcherkacheva nämlich völlig zum Vergessen. Die Wurfausbeute war mager und die Disziplin mangelhaft. Luka Gvozden und Nino Groß hatten Mitte des zweiten Abschnittes bereits jeweils drei Fouls gesammelt, die fünf Teamfouls waren auf beiden Seiten pro Viertel rasch erreicht. Dennoch ging man, obwohl zwischenzeitlich schon 14 Punkte hinten, mit einem aufholbaren 36:44-Rückstand in die Pause.

Die Kabinenansprache dürfte Wirkung gezeigt haben, die Villacher zeigten nach Wiederbeginn ein völlig anderes Gesicht. Nach rund zweieinhalb Minuten war man erstmals in Front, nach dem dritten Abschnitt führte man bereits mit 64:58. In der Folge passten sowohl Defensivleistung als auch Wurfquote perfekt. Besonder auffällig war Tim Huber, dem zum Spielende hin defensiv als auch offensiv alles aufging. "Wir sind ganz schlecht gestartet, haben uns nach der Pause aber gefangen. Dann hatten wir einen Lauf und fanden die Positionen. Die Würfe saßen auch perfekt. Ich bin nicht zum scoren im Team, wenn ich es aber tue, freut es mich auch", strahlte Huber nach der Partie.

Somit kann man die Serie am kommenden Samstag vor heimischer Kulisse zumachen und den Finaleinzug gegen den Sieger des Duells zwischen St. Pölten und Mattersburg fixieren. "Zuhause sind wir heimstark, außerdem wollen wir uns diese lange Busreise nicht noch einmal antun", ist Huber zuversichtlich.

Übrigens: Die Mistelbacher werden zu Spiel zwei mit einem Fanbus anreisen und in St. Martin für Stimmung sorgen. Dieser war bereits nach der ersten Partie restlos ausverkauft.